Grossräte sorgen sich um Mittelschulstandort

  01.10.2020 Möhlin, Schule

Désirée Stutz und Bernhard Scholl machen sich Sorgen, dass der mögliche Mittelschulstandort Rheinfelden / Möhlin beim Kanton frühzeitig ausscheiden könnte.

Valentin Zumsteg

Mit einem offenen Brief wenden sich SVP-Grossrätin Désirée Stutz und FDP-Grossrat Bernhard Scholl an Regierungsrat A lex Hürzeler. Die beiden Möhliner befürchten, dass sich die Chancen für den möglichen Mittelschulstandort Rheinfelden/Möhlin verschlechtert haben.

«Faire Bedingungen»
Blicken wir kurz zurück: Neben Frick und Stein bewerben sich auch Rheinfelden/Möhlin mit einem gemeinsamen Standort beim Bahnhof Möhlin um die Mittelschule, die 2028 eröffnet werden soll. Mit einer Testplanung wollen die beiden Gemeinden abklären, wie das Gesamt-Areal entwickelt werden könnte und wo der ideale Standort für die Mittelschule wäre. Während die Rheinfelder Einwohnergemeinde-Versammlung am 3. September zu einem entsprechenden Kredit von 160 000 Franken klar Ja gesagt hatte, wurde die Vorlage in Möhlin mit 133 Ja- zu 147 Nein-Stimmen knapp abgelehnt (die NFZ berichtete).

Sind damit Rheinfelden und Möhlin bereits aus dem Rennen für die Mittelschule? Stutz und Scholl schreiben Bildungsdirektor Alex Hürzeler «aus Sorge, dass der mögliche Standort Rheinfelden/Möhlin aufgrund der Ablehnung des Kredits für die Testplanung vorzeitig ausscheidet aus den Arbeiten für die Umsetzung.» So halten sie es in ihrem offenen Brief vom 24. September fest. «Unser Ziel ist es, dass der für das Fricktal wegweisende Planungsentscheid mit allen drei Bewerbern unter fairen Bedingungen zu Ende geführt wird und damit eine sorgfältige Standortauswahl ermöglicht wird.» Stutz und Scholl bitten Alex Hürzeler, die mögliche Möhliner Referendumsabstimmung abzuwarten, «soweit das im politischen Prozess möglich ist». Wie berichtet, haben die vier Parteien CVP, FDP, GLP und SVP unter dem Namen «IG pro Mittelschule Möhlin» eine Unterschriftensammlung lanciert.

Referendum läuft
«Wir sind überzeugt und setzen alles daran, dass das Referendum zustande kommt, damit alle Stimmberechtigten von Möhlin sich dazu äussern können», betonen Stutz und Scholl. «Wir sind auch überzeugt, dass die Testplanung in einer Volksabstimmung gutgeheissen wird, nachdem sich anlässlich einer Bevölkerungsbefragung rund 70 Prozent der Befragten für eine Mittelschule in Rheinfelden/Möhlin ausgesprochen haben.» Kommen tatsächlich genügend Unterschriften zusammen – und danach sieht es derzeit aus – dann können die Möhliner Stimmbürger am 29. November nochmals über den Kredit für die Testplanung entscheiden.


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