Die Suche nach neuen Freunden hat begonnen
11.08.2020 Frick, SchuleSchulstart für 59 Fricker Primarschulkinder
Am Montagmorgen traten in Frick 59 Kinder in die Primarschule ein und 45 in den Kindergarten. Der Schuleintritt fand unter strengen Corona-Schutzmassnahmen statt.
Simone Rufli
Alles haben und doch nicht glücklich sein. Das kommt vor. Heinrich zum Beispiel, aus dem Kinderbuch von Max Bolliger, der ist so ein Fall. Weder ein Luftballon noch ein lebendiger Löwe noch ein Regiment Soldaten vermögen den kleinen Prinzen glücklich zu machen. Denn was ihm fehlt, ist ein Freund, mit dem er spielen kann. «Ein Freund aber kann euch niemand schenken. Freunde müsst ihr euch selber suchen. Die Schule gibt euch Aufträge und Aufgaben und eine grosse Auswahl an Buben und Mädchen, damit ihr einen Freund oder eine Freundin finden könnt», wandte sich Schulleiter Peter Boss aufmunternd an die Neueintretenden. 59 Buben und Mädchen sassen um 9 Uhr auf den Bänken, bereit in drei erste Klassen und eine Einführungsklasse eingeteilt zu werden. Die einen freudig erregt, andere ungeduldig zappelig, manche schüchtern, alle auf ihre Art gespannt, lauschten sie der Geschichte vom verwöhnten und doch unglücklichen Prinzen. Gesanglich umrahmt wurde die Feier von den Zweitklässlern. Dann hiess es Abschied nehmen – auf dem Schulhausplatz und bis zum Mittag. Während ältere Geschwister und viele Generationen von Schulkindern zuvor ihren Eltern immer auch das Klassenzimmer zeigen durften und den Platz, an dem sie fortan sitzen und lernen werden, mussten die Kinder gestern Coronabedingt den grossen Schritt ins Schulhaus und in den Kindergarten ohne Begleitung der Eltern unter ihre kleinen Füsse nehmen. Einmal den Sektor verlassen, in dem Eltern und Kinder nach Klassen getrennt auf die Begrüssung gewartet hatten, standen die Neueintretenden fortan in der Obhut der Klassenlehrpersonen.
Pro Kind waren nur beide Elternteile zum Schulstart eingeladen worden. Aufhalten durften sie sich ausschliesslich in dem zugeteilten Sektor. Die Massnahme zielte darauf ab, eine unkontrollierbare Durchmischung zu verhindern. Für alle Erwachsenen galt zudem Maskentragpf licht und Abstand halten. Handelte es sich bei den Begleitpersonen nicht um die Eltern, so mussten sie sich bei den Lehrpersonen melden und ihre Kontaktdaten hinterlegen. Peter Boss bedankte sich bei den Eltern fürs Verständnis. Die aktuell 470 Kinder an der Fricker Primarschule werden von 58 Lehrpersonen unterrichtet. Gemäss Peter Boss konnten alle Stellen rechtzeitig besetzt werden.