Klingnau verliert seine Bezirksschule

  30.06.2020 Aargau, Schule

Regierungsrat musste über Bezirksschulkreise im Zurzibiet entscheiden

Da die Gemeinden im Zurzibiet bezüglich der Bezirksschulstandorte keine Einigung erzielen konnten, hat der Aargauer Regierungsrat darüber entscheiden müssen: In Zukunft gibt es noch drei Bezirksschulen, der bisherige Bezirksschulstandort Klingnau wird aufgehoben.

Die demografische Entwicklung sowie die gesetzlichen Mindestvorgaben in Bezug auf die Grösse eines Bezirksschulstandorts haben dazu geführt, dass im Zurzibiet in Zukunft an drei statt wie bisher an vier Standorten eine Bezirksschule geführt werden kann. Da die betroffenen Gemeinden untereinander diesbezüglich keine Einigung erzielen konnten, hat der Gemeindeverband ZurzibietRegio bezugnehmend auf Schulgesetz § 57 Abs. 3 die Festlegung der Bezirksschulstandorte dem Regierungsrat übertragen. Der Regierungsrat hat verschiedene Lösungsvarianten geprüft und den betroffenen Gemeinden Ende Februar drei Varianten zur Vernehmlassung vorgelegt. Aufgrund der Vernehmlassungsergebnisse, den vorgängig erfolgten Begehungen sämtlicher Oberstufenstandorte sowie einer kriteriengestützten Analyse hat der Regierungsrat eine Gesamtbeurteilung vorgenommen und per Schuljahr 2022/23 die drei Bezirksschulstandorte im Zurzibiet bestimmt: In Endingen und Bad Zurzach sowie einem dritten Ort im Schulkreis Kirchspiel. Den dritten Bezirksschulstandort im Kirchspiel sollen die betroffenen Gemeinden bis Ende dieses Jahres gemeinsam festlegen. Davon betroffen ist auch die Fricktaler Gemeinde Schwaderloch, welche zu diesem Bezirksschulkreis gehört. Die bisherige Bezirksschule in Klingnau wird auf diesen Zeitpunkt hin geschlossen.Zum neuen Bezirksschulkreis Kirchspiel gehören Böttstein, Döttingen, Full-Reuenthal, Leibstadt, Leuggern, Mandach und Schwaderloch. Der Bezirksschulkreis Rheintal-Studenland umfasst Bad Zurzach (Standort Bez), Baldingen, Böbikon, Fisibach (weiterhin in Stadel/ZH), Kaiserstuhl (weiterhin in Stadel/ZH), Klingnau, Koblenz, Mellikon, Rekingen, Rietheim, Rümikon, Siglistorf und Wislikofen. Und zum Bezirksschulkreis Surbtal zählen Endingen (Standort Bezirksschule), Freienwil, Lengnau, Schneisingen, Tegerfelden und Würenlingen.

Standortfestlegung im Kirchspiel bis Ende Jahr
Im Sinne der Gemeindeautonomie überlässt der Regierungsrat die Festlegung des Bezirksschulstandorts im Rahmen des zu errichtenden Gemeindeverbands «Oberstufe Kirchspiel» den betroffenen Gemeinden. Er gewährt ihnen dafür eine Frist bis Ende dieses Jahres. Ansonsten wird der Regierungsrat auch darüber entscheiden müssen. Seitens Regierungsrat wurden für das Kirchspiel sowohl eine Variante mit dem bisherigen Standort Leuggern als auch ein Variante mit einer Integration der Bezirksschule in das Oberstufenzentrum in Böttstein, Ortsteil Kleindöttingen, geprüft und als geeignet eingeschätzt. Durch die Übergabe des Entscheids an die Gemeinden des Kirchspiels erhalten diese die Möglichkeit, über die zukünftige Verwendung des von ihnen erschaffenen und finanzierten Schulraums in Böttstein (Kleindöttingen), Leibstadt und Leuggern selber zu entscheiden. Zudem kann den regionalen Entwicklungen auf Ebene Sekundar- und Realschule Rechnung getragen werden. Der Beschluss des Regierungsrats ermöglicht, dass die Bezirksschulstandorte Endingen und Bad Zurzach sowie der dritte Standort im Kirchspiel bei ähnlich bleibenden Voraussetzungen langfristig bestehen können. Damit erhalten die Gemeinden im Zurzibiet Sicherheit für eine nachhaltige Planung der Entwicklung ihrer Oberstufenschulen und -standorte. (nfz)


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