Rheinfelden will weniger Tauben

  23.04.2020 Brennpunkt, Rheinfelden

Die Stadt plant Massnahmen

Die Taubenpopulation in Rheinfelden ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Die Stadt will etwas dagegen unternehmen.

Valentin Zumsteg

Jetzt, da wegen der Corona-Pandemie weniger Leute in den Städten unterwegs sind, fürchtet Peta Schweiz um das Wohlergehen der Tauben. Die Tierschutzorganisation hat sich deswegen kürzlich an die Verantwortlichen von 16 Städten in der Schweiz gewandt; darunter auch Rheinfelden. Peta Schweiz ruft dazu auf, etwaige Taubenfütterungsverbote aufzuheben und kommunale Fütterungen von Tauben zu organisieren, da den Tieren sonst der Hungertod drohe.

«Es besteht kein Fütterungsverbot»
In Rheinfelden ist das allerdings kein Thema. «Wir haben bisher keine Erkenntnisse, dass die Strassentauben in Rheinfelden in Mitleidenschaft gezogen werden. In Rheinfelden besteht auch kein Fütterungsverbot. Umgekehrt haben wir aber auch nicht die Absicht, die Strassentauben jetzt durch die Stadtverwaltung zu füttern», erklärt der Rheinfelder Stadtschreiber Roger Erdin gegenüber der NFZ. Das Thema Tauben beschäftigt die Stadtverantwortlichen allerdings schon länger. «Die Population der Strassentauben ist in der Stadt Rheinfelden in den letzten Jahren sukzessive angewachsen. Deshalb mehrten sich Reklamationen bezüglich der damit verbundenen Verunreinigungen und Belästigungen, vorwiegend in der Altstadt», schildert Erdin. Der Stadtrat habe deswegen im vergangenen Jahr beschlossen, nach dem Vorbild verschiedener anderer Städte einen Taubenschlag für die Regulierung der Taubenpopulation einzurichten.

Gipsei-Attrappen zur Regulierung
«Ein betreuter Taubenschlag ermöglicht die gezielte Kontrolle und Regulierung der Taubenpopulation. Die Tauben suchen wegen den angenehmen Nistplätzen und einem tiergerechten Futterangebot den Taubenschlag auf. Ein Teil der gelegten Taubeneier wird durch Gipseier-Attrappen ersetzt, so dass deutlich weniger Tauben schlüpfen. Dies ermöglicht eine wirksame Reduktion der Population auf ein tragbares Mass», erklärt Erdin. Zudem sollen die Vögel im Taubenschlag jährlich gegen Krankheiten geimpft werden, wodurch der Gesundheitszustand der Taubenpopulation verbessert werden könne. Erdin: «Dieses Vorhaben ist weit fortgeschritten und soll in den nächsten Monaten umgesetzt werden.»

Neue Fricktaler Zeitung AG 061 835 00 35 und 062 865 35 70


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