Narren lassen die Nacht erbeben

  25.02.2020 Laufenburg, Tradition

70 Gruppen in der historischen Laufenburger Altstadt

Charlotte Fröse

In der verdunkelten Laufenburger Altstadt entzündeten am Samstagabend Hexen, Teufel und Dämonen das traditionelle Häxefüür. Sie entf lammten einen sprühenden närrischen Funken, der sich rasch auf die vielen Besucher entlang der Umzugstrecke übertrug. Diese liessen sich bereitwillig auf die schaurigen Spässe der Maskenträger ein. Das Häxefüür war wieder einmal ein ganz besonderer Höhepunkt der Laufenburger Städtlefasnacht. Nach der symbolischen Entzündung und der Begrüssung der närrischen Gäste auf dem Rathausplatz in der badischen Schwesterstadt ging im Städtli das Lichts aus und die Fackeln wurden entzündet. 59 auswärtige Gruppen von diesseits und jenseits des Rheins reihten sich zusammen mit zehn Gruppen aus Laufenburg in den grenzüberschreitenden Umzug ein, der sich nach einem donnernden Böllerschuss, angeführt von einem Feuerspucker und unter den rhythmischen Trommelschlägen der Tambouren, in Bewegung setzte. Die Umzugsstrecke führte vom Rathaus durch die engen Gassen der Altstadt über die Rheinbrücke in die Schweiz.

Das schaurig schöne Geheul der vielen Maskenträger mischte sich mit dem Guggensound von einigen Guggenmusiken. Besucher, die sich entlang der Umzugsstrecke einfanden, genossen sichtlich den Anblick der gespenstisch vorbeiziehenden Gruppen. Hexen, Teufel und Dämonen, die mit unvorsichtigen Zuschauern ihr spassiges Unwesen trieben.

Als Entschädigung für die Spässe verteilten die finsteren Gestalten süsse Hexengaben und sie sparten nicht mit Konfetti. Nach dem Umzug war aber noch lange nicht Schluss, denn im ganzen Städtchen, hüben und drüben des Rheins, wurde auf den Gassen und Plätzen und in den Buden der Städtlefasnacht, in einem bunten Gemisch aus Maskenträgern und Besuchern, ausgelassen gefeiert. Guggen, die im Umzug mit marschierten sorgten danach mit fetzigen Auftritten auf den Bühnen für beste Fasnachtsstimmung und sie liessen dabei mit ihrem pulsierenden Rhythmus die Nacht erbeben.


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