Ein Ort zum Tanzen und Geniessen

  07.11.2019 Brennpunkt, Rheinfelden

Die Veranstaltungen «Kaiseraugst tanzt» und «Fricktal tanzt» haben sich etabliert. Die Macher wollen nun ein eigenes Tanz- und Eventlokal im Rheinfelder Salmenpark eröffnen. Dazu braucht es aber noch Geld.

Valentin Zumsteg

Angefangen hat alles mit einem Geschenk: «Ich habe immer gerne getanzt, mein Mann aber nicht. Zu unserem 20-Jahr-Jubiläum schenkte er mir einen Tanzkurs für uns beide», erzählt Sabine Anderhub aus Kaiseraugst. Was niemand erwartet hatte: Ihr Mann Däni Anderhub kam auf den Geschmack. So besuchte das Paar nach dem ersten Kurs auch noch weitere.

Schnell ausverkauft
Doch schon bald stellte sich die Frage: Wo kann man in der Region eigentlich tanzen? «Es gibt kaum mehr Tanzflächen. Viele Dancings sind verschwunden. Früher wurde an jedem Fest getanzt. Das ist heute nicht mehr so», sagt Sabine Anderhub. So wurden sie, der Not gehorchend, selber aktiv und veranstalteten im September 2017 einen Tanzanlass in Kaiseraugst. «Wir hofften, dass 30 bis 40 Personen kommen würden. Doch es waren 150. Beim zweiten Mal zählten wir bereits 300 Leute», erzählen die beiden. Das erstaunte sie: «Eigentlich dachten wir, wenn es keine Tanzflächen gibt, dann besteht kein Bedarf. Doch das stimmt nicht, wie wir gemerkt haben.»

Sie gründeten einen Verein und begannen, regelmässig Tanzanlässe auf die Beine zu stellen. Zuerst unter dem Namen «Kaiseraugst tanzt». Seit diesem Jahr finden die Veranstaltungen im Bahnhofsaal Rheinfelden unter dem Motto «Fricktal tanzt» statt. Die 300 Eintritte sind jeweils sehr schnell ausverkauft.

Jetzt planen sie den nächsten Schritt. «Seit April 2018 suchen wir ein fixes Lokal, in dem wir unsere Anlässe durchführen können», schildert Däni Anderhub. Sie haben bereits 30 mögliche Lokalitäten in der gesamten Region angeschaut. Fündig wurden sie schliesslich im Rheinfelder Salmenpark. Dort möchten sie im Erdgeschoss an der Baslerstrasse 10 eine Fläche von 570 Quadratmetern mieten und einen «Tanz- und Eventpark» realisieren. «Die Lage ist zentral und der Standort verfügt über eine grosse Einstellhalle. Das ist ideal», erklärt Däni Anderhub. Das Konzept sieht neben zwei grossen Tanzflächen auch einen Gastrobereich mit Café-Bar vor. Für den Tanzbetrieb soll eng mit Tanzschulen aus der Region zusammengearbeitet werden. «Diese können die Räumlichkeiten von Montag bis Mittwoch für ihre Kurse nutzen. Von Donnerstag bis Sonntag sind Tanzveranstaltungen und weitere Events geplant. Wir setzen auf Kooperation und Qualität. Wir haben bereits Zusagen von fünf Tanzschulen», erklären die beiden. Was noch fehlt, ist ein Partner für den Gastrobereich. Hier finden Gespräche statt.

«Grosses Potential für Tanztreffpunkt»
«Es existiert kein vergleichbares Angebot in der Nordwestschweiz. Wir sehen das Potential, zum Tanztreffpunkt Nr. 1 in der Region zu werden», erklären Sabine und Däni Anderhub. Derzeit beschäftigen sie sich intensiv mit den Finanzen: Für den Innenausbau der Räumlichkeiten rechnen sie mit Kosten und Eigenleistungen in der Höhe von rund 250 000 Franken. 75 000 Franken davon wollen sie über eine Sammelaktion (Crowdfunding) zusammenbekommen. Betreiber des Tanz- und Eventparks soll eine GmbH werden. Als Geschäftsführerin ist Sabine Anderhub vorgesehen. Sie hat ein ambitioniertes Ziel: Wenn alles rund läuft, soll bereits Ende August/ Anfang September 2020 die Eröffnung gefeiert werden.

Das Crowdfunding läuft seit dem vergangenen Wochenende: www.crowdify.net/de/projekt/tanz-und-eventpark/project">https://www.crowdify.net/de/projekt/tanz-und-eventpark/project


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