«Troubadix» lässt sich das Singen nicht verbieten

  08.05.2019 Laufenburg, Musik

Das Liedermacher-Festival feiert sein 20-Jahr-Jubiläum

Vor 20 Jahren fand das erste «Troubadix» in Kaisten statt. «Mit gerade 30 Besuchern», lacht Gabriel Kramer. Der Laufenburger ist einer der Gründer des Festes. Den Durchführungsort bestimmt jeweils der Sieger des letztjährigen Festivals. Im Jubiläumsjahr trifft man auf «Troubadix» in Laufenburg und in Brugg.

Susanne Hörth

Liedermacher mit Leib und Seele, das sind Gabriel Kramer und Hösch (Ivo E. Rösch). Die Freude an dieser ausdrucksvollen Musik, die vor allem über die Geschichten erzählenden Texte zu überzeugen vermag, verbindet die beiden Männer schon seit vielen Jahren.

Warum soll dieses spezielle Genre nicht einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden? Warum nicht eine Plattform bieten, bei der auch andere Liedermacher aus anderen Regionen ihre Texte und ihre Musik präsentieren können?, fragten sich Gabriel Kramer und Hösch. Statt nur Antworten folgten Taten. Und so fand 1999 das erste Troubadix-Festival für Liedermacher statt. «Wir sind ganz klein gestartet. Es kamen etwa 30 Personen», schmunzelt Gabriel Kramer. Dass die erste kleine Austragung in Kaisten stattfand, hatte seinen guten Grund. Damals wohnte Kramer in diesem Dorf, heute lebt er in der Nachbargemeinde Laufenburg. Heute darf das offene Liedermacher-Festival zwischen 300 bis 400 Besucher zählen.

Den Anspruch, noch grösser zu werden, hat das OK nicht. Mit der heutigen Überschaubarkeit, bleibt das Familiäre, die Freude an dieser besonderen Musik erhalten. Und vor allem auch kann das Publikum nah bei den Musikerinnen und Musikern sein, sich vom Inhalt ihrer Liedtexte und der gebotenen Ausdrucksstärke berühren lassen, ist Kramer überzeugt. Seit 1999 wird nun jedes Jahr und immer an Pfingsten zum Troubadix-Festival eingeladen. «Immer wieder woanders», so Kramer. Stets mit etwas grösserem Erfolg: mehr Liedermacher präsentierten sich vor einem zunehmend grösseren Publikum. Wirklich gewachsen, so Kramer sei das nach wie vor überschaubare Festival aber, als das Organisationsteam vor zirka zehn Jahren beschlossen hatte, einen Sieger beim Liedermacher-Fest zu erkoren. Die Jury ist das Publikum selbst. Der Sieger ist es dann auch, der festlegt, in welcher Aargauer Gemeinde das nächste «Troubadix» stattfinden soll. Die teilnehmenden Troubadouren dürfen dann nur Stücke präsentieren, die sie selber geschrieben haben und die nicht älter als ein Jahr sind.

Troubadix 2019 etwas anders als sonst
Das ist auch bei der Jubiläumsaustragung in diesem Jahr nicht anders. Anders hingegen ist heuer, dass es zum einen mehrere Anlässe an unterschiedlichen Orten und keinen Gewinner geben wird. Vielmehr können sich die Teilnehmer an den einzelnen Anlässen für das Troubadix-Festival 2020 qualifizieren.

Einen ersten Geburtstagsanlass gibt es am 16. Mai in der Kultschüüre in Laufenburg. Das eigentliche Festival mit ausnahmsweise drei Anlässen – findet in Brugg statt. Und zwar an Auffahrt, 30. Mai, von 17 bis 22.30 Uhr beim Dampfschiff; an Pfingsten, 9. Juni, von 11 bis 18.30 Uhr beim Odeon sowie an Fronleichnam, 20. Juni, 18 bis 21.30 Uhr beim Picadilly.

Die vom Publikum an diesen Anlässen «Nominierten» werden dann in einem Jahr, an Pfingsten 2020, 31. Mai, in der Hofstatt/Salzhaus in Brugg um den Troubadix-Sieg Lieder machen. Lieder, die erzählen. Mal witzig, mal melancholisch, mal mitten aus dem Leben gegriffen.

Und manchmal sind es einfach uns allen bekannte Hoffnungen und Wünsche, die in Worte gefasst und mit Melodien unterlegt präsentiert werden. Sich Zeit nehmen und zuhören lohnt sich.


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