Geplantes Mehrfamilienhaus stösst auf Widerstand

  12.04.2019 Brennpunkt, Rheinfelden

Swiss Life hat Pläne für elf Wohnungen

Die Versicherung Swiss Life will am Gottesackerweg in Rheinfelden ein Mehrfamilienhaus mit elf Wohnungen erstellen. Der Baustart ist für den Herbst geplant. Die Nachbarn wehren sich dagegen.

Valentin Zumsteg

Die Versicherung Swiss Life ist in Rheinfelden sehr aktiv: Derzeit lässt sie an der Baslerstrasse die zweite Etappe der Überbauung Salmenpark realisieren. 132 Mietwohnungen sind dort geplant, das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 70 Millionen Franken (die NFZ berichtete). Das nächste Rheinfelder Bauprojekt der Versicherung ist bereits in Vorbereitung. Am Gottesacker, auf dem Areal des ehemaligen NAB-Parkplatzes, soll ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage gebaut werden. «Es entstehen nach aktueller Planung elf 21/2und 31/2-Zimmer-Wohnungen», erklärt Swiss Life-Sprecherin Tatjana Stamm auf Anfrage der NFZ.

«Grosse Nachfrage nach Wohnraum»
Die Bauprofile sind bereits aufgestellt und die Nachbarn informiert. Noch liegt das Baugesuch nicht öffentlich auf, dies soll aber in den kommenden Wochen passieren. Das Investitionsvolumen beläuft sich laut Swiss Life auf rund drei Millionen Franken. «Der Baustart ist für Herbst dieses Jahres geplant. Wir rechnen mit einem Bezug im Frühjahr 2021», schildert Stamm.

Dass es einen Bedarf an Mietwohnungen gibt, steht für Swiss Life ausser Frage, auch wenn der Leerwohnungsbestand hoch ist: «Generell gibt es in Rheinfelden eine hohe Nachfrage nach Wohnraum. Zudem halten wir Rheinfelden für einen attraktiven Standort mit einem guten Umfeld für Mietwohnungen», betont Stamm.

Für das Projekt am Gottesackerweg sprechen aus ihrer Sicht die Nähe zur Altstadt, die vielen Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung und die gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel.

Widerstand gegen die Pläne
In der Nachbarschaft lösen die Pläne keine Freude aus: «Wir haben grosse Bedenken wegen des Verkehrs. Die Zufahrt zur geplanten Tiefgarage soll direkt neben unseren Betrieb kommen. Da bei uns immer wieder Lastwagen zufahren und Material abladen müssen, sind die Probleme programmiert», erklärt Marc Kaufmann, Mitinhaber der Firma Kaufmann & Söhne (Metallbau & Bauschlosserei), die seit 100 Jahren an diesem Standort ansässig ist. Er weist auch daraufhin, dass der Gottesackerweg, den viele Schüler nutzen, sehr schmal ist und Fahrzeuge kaum kreuzen können. Zudem hätten die Wohnungen im Kaufmann-Gebäude kaum mehr Sonne, wenn das grosse Mehrfamilienhaus daneben realisiert würde. «Wir werden sicher eine Einsprache machen und einen Anwalt einschalten», sagt Marc Kaufmann. Bedenken wegen des Verkehrs hat auch Peter Schmelcher, der am Zollrain/Gottesackerweg sein Geschäft führt. Es ist also mit einigem Widerstand zu rechnen.


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