Goldener Weingenuss im Fricktal

  22.11.2018 Fricktal, Aargau

Acht Fricktaler Weinbaubetriebe mit Diplomen ausgezeichnet

«Es ist bewundernswert, welch exzellente Qualität und einzigartigen Charakter die Aargauer Rot- und Weissweine in den letzten Jahren hervorgebracht haben», lobte Regierungsrat Markus Dieth an der Diplom-Übergabe.

Reinhard Bachmann

Zum zehnten Mal wurde der vom Branchenverband Aargauer Wein initiierte Weinwettbewerb «Goldener Aargauer Weingenuss» durchgeführt. Fachleute aus der ganzen Schweiz beurteilten 162 Weine von 51 Aargauer Weinbaubetrieben. Die Weine wurden in sieben Kategorien bewertet. Urs Gasser, Ueken, der Präsident der «Weingenuss-Kommission», wies auf zwei wichtige Anliegen des Anlasses hin. Ziel Nummer eins ist, den Weinfreunden und der Öffentlichkeit den hohen Qualitätsstand und die Vielfalt der Weine aus dem Aargau aufzuzeigen, also nicht nach «Podestplätzen» zu bewerten, sondern in jeder Kategorie die bestplatzierten 25 Prozent der Weine mit einem Diplom auszuzeichnen. Ziel Nummer zwei war der Lerneffekt bei den Teilnehmern. An einem Workshop mit dem technischen Leiter der Degustation, Hans Bättig, Dipl. Ing. Agr. ETH, wurden die Ergebnisse analysiert, um aus den Bewertungen Lehren und Vergleiche zu ziehen.

Bevor Regierungsrat Markus Dieth die Diplome überreichte, lobte er die Winzerinnen und Winzer: «Es ist bewundernswert, welch exzellente Qualität und einzigartigen Charakter die Aargauer Rot- und Weissweine in den letzten Jahren hervorgebracht haben. Das bestätigen 20 Degustatorinnen und Degustatoren aus der ganzen Schweiz. Im Namen des Regierungsrats gratuliere ich den Gewinnern der Prämierung Goldener Weingenuss ganz herzlich zu den verdienten Diplomen. Sie dürfen zu Recht stolz sein über diese Auszeichnung.»

Diplome für das Fricktal
Mit vier Diplomen liegt Fehr + Engeli, Urs Gasser, Ueken, an der Spitze. Die Fürstliche Weinkultur, Daniel und Erika Fürst, Hornussen, und die Wiler Trotte, Guido und Claudia Oeschger, Wil, erzielten je drei Diplome. Zwei Diplome erhielt die Rebbauvereinigung Mettau, Martina und Niklaus Essig. Je ein Diplom gab es für Peter und Sibylle Büchli, Bözen, Weinbau Marcel und Daniel Jeck, Zeiningen, den Rebbauverein Hottwil, Marcus Keller, sowie Weinbau Andrea und Gerhard Wunderlin, Zeiningen.


Aussergewöhnliche Qualität des Aargauer Weins 2018

Am 29. August kamen die ersten Riesling-Sylvaner-Trauben in die Keller, gefolgt von der roten Hauptsorte Blauburgunder. Rund 85 Prozent der gesamten Ernte wurde in den drei Wochen vom 10. bis am 30. September eingekellert.

Insgesamt wurden 3 064 672 Kilogramm Trauben geerntet. Beim Blauburgunder beträgt die Erntemenge 1 408 414 Kilogramm mit durchschnittlich 107 Öchslegraden. Vom Riesling-Sylvaner (Müller-Thurgau) kamen 644 041 Kilogramm in die Keller mit einem Durchschnitt von 84 Öchslegraden. Die Sorte Sauvignon blanc nimmt von der Menge her den dritten Platz ein: 117 971 Kilogramm mit 94 Öchslegraden. Die französische Hybridrebe Vidal blanc erzielte mit 3306 Kilogramm die höchsten Öchslewerte 120 Grad. Urs Podzorski, seit 1. April 2018 Fachspezialist Weinbau am Landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum Liebegg, ist begeistert von der aussergewöhnlichen Qualität und erklärt: «Der Jahrgang 2018 gehört zu den allerbesten Jahrgängen seit 1864 im Aargau.» (rb)


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