Landwirt ist mehr als einfach ein Beruf

  12.07.2018 Nordwestschweiz, Schule, Landwirtschaft

Schlussfeier der Grundbildung Landwirtschaft

Erstmals fand die Feier in der Liebegg Arena statt. Insgesamt 64 Landwirte und 8 Agrarpraktiker, darunter 13 Frauen, erhielten ihre Berufsausweise. Mit Stolz zeigten die jungen Berufsleute, dass Landwirt zu sein mehr ist als einfach ein Beruf. Der grosse Stolz war den angehenden Landwirten und Agrarpraktiker von den Augen zu lesen, als sie mit 50 Traktoren zur Schlussfeier an die Liebegg aufgefahren sind. Neben den blumengeschmückten Traktoren war auch der Besucheraufmarsch von Berufsbildnern, Eltern, Freunden und Gäste aus Regierung und Politik eindrücklich. «Wenn ich das vergangene Ausbildungsjahr mit einem Fussballmatch vergleiche, muss ich Ihnen zugestehen, Sie haben absolut souverän gespielt und den Heimvorteil auf Ihre eigene positive Art genutzt», erläuterte Hansruedi Häfliger, Direktor des Landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg gegenüber den Absolventen bei seinen Begrüssungsworten.

«Freude am Beruf und Ausbildung»
Dass die Arbeit in der Landwirtschaft und mit der Natur viel Abwechslung, Spannung und Herausforderungen mit sich bringt, waren sich sämtliche Referentinnen und Referenten einig. Die zwei unterhaltsam vorgetragenen Kurzreferate von frischgebackenen Landwirten widerspiegelten eine grosse Begeisterung für die durchlebten und bevorstehenden Tätigkeiten im Berufsfeld Landwirtschaft. Nicht nur die vielfältige Arbeitstätigkeit, die gute soziale Eingliederungen in die Lehrbetriebsfamilien, auch die grosse Verantwortung im Umgang mit Maschinen und Tieren wurden angesprochen. Am wichtigsten sei aber das ganze soziale Umfeld der Betriebsleiterfamilien gewesen, schilderte Eliane Bucher, frisch diplomierte Landwirtin EFZ.

«Ich freue mich, dass ich als Aargauer Landammann und Bildungsdirektor an Ihrer heutigen Schlussfeier Gast sein darf und überbringe Ihnen im Namen des Regierungsrats des Kantons Aargau den Gruss und die herzlichen Glückwünsche zu Ihrem bestandenen Abschluss», erläuterte Alex Hürzeler in seinen Einleitungsworten. Als Bildungsdirektor und als Fricktaler, der auf einem Bauernhof gross geworden ist, ist es ihm eine grosse Freude, dass 72 junge Männer und Frauen heute ihr Diplom bekommen. Wer im herausfordernden Umfeld der Landwirtschaft bestehen will, der braucht auch zukunftsgerichtete Weiterbildungsmöglichkeiten, die eng an die Praxis anknüpfen. Die Technisierung und Digitalisierung ist auch im Agrarsektor in vollem Gange: Mikrochips in Ohrmarken, Drohnensysteme oder automatische Unkrauthacker – die Anbau- und Bewirtschaftungsmethoden werden sich in den nächsten Jahren weiter verändern und der Landwirtschaft einen Schub geben.

Schulkommissionspräsident Hansjörg Erne motivierte die neuen Berufsleute, nun ihr Wissen auf dem Feld und in den Ausbildungsbetrieben mit der Praxis zu verknüpfen. «Seid stolz auf euer Handwerk, bleibt euch selber und gönnt euch auch ein Hobby, aber nur, wenn ihr wisst, dass es euer Hobby und nicht ein Betriebszweig ist». (nfz)


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