Alte Förster an die Grenzen

  28.07.2018 Fricktal, Laufenburg

Treffen am Berner-Grenzstein

Einst, (da gab es noch kein Internet) wurden die Förster vom Kreisförster zum obligatorischen Försterrapport aufgeboten. Heute treffen sich die pensionierten Förster zweimal jährlich zum gemütlichen Försterhock.

Der Einladung von Josef Binkert, pensionierter Förster aus Laufenburg, folgten elf ehemalige Forstleute aus dem Forstkreis Jura-Fricktal. Wie das Bild zeigt traf man sich beim Berner-Grenzstein im Waldgebiet zwischen Sulz und Elfingen. Alt-Kreisförster Jürg Kubat wusste Interessantes über Grenzen zu berichten, so war diese alte Bernergrenze gar einmal Landesgrenze. Meinrad Riner, einst zuständiger Förster in diesen Waldungen erinnerte an die Zeit, als der Erlös aus einem Baum die Löhne mehrerer Forstleute erbrachte, da war es noch entscheidend auf welcher Grenzseite der Baum stand. «Heute können aus dem Erlös eines Baumes nicht mal mehr dessen Rüstkosten gedeckt werden», hält der frühere Förster von Mettauertal-Schwaderloch, André Schraner im Bericht über das Treffen der ehemaligen Förster fest. Sebastian Meier, Forstbetriebsleiter Sulz-Laufenburg informierte über Aktuelles aus der Forstwirtschaft: Viele Waldgrenzen sind heute Geschichte, da sich meist aus finanziellen Gründen über mehrere Gemeinden Forstbetriebe gebildet haben. Die Rationalisierung und die Mechanisierung stossen in unseren Waldungen inzwischen auch an ihre Grenzen. Die Holzerlöse reichen nicht mehr für die Waldpflege, trotzdem fühlen sich die Förster verpflichtet und sind bemüht Wald und Natur zu Pflegen und für unsere Nachkommen zu erhalten. «Ein richtiger Förster gibt nie auf und setzt sich auch nach seiner Pensionierung noch zu Gunsten unseres Waldes und Lebensraumes ein», so André Schraner. (mgt)


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