Begeisterung ist ansteckend

  18.12.2017 Magden, Musik

Adventskonzert der Musikschule Magden

In der christkatholischen Kirche kam das Publikum am Freitag in Genuss vielfältiger Musik. Die Spielfreude der Kinder und Jugendlichen übertrug sich auf die Erwachsenen.

Clara Rohr-Willers

Kinder spielten sich auf ihren Instrumenten ein, Stimmengewirr im Publikum. Im Blickfeld die Rokoko-Altäre, eine Krippe und Kerzen. Das Adventskonzert war das sechste Konzert im 40. Jubiläumsjahr der Musikschule Magden unter dem Motto «Miteinander musizieren».

Unter der Leitung von Salome Schraner sangen Kinder des Kurses «Musik im Vorschulalter» zwei Lieder. Besonders der lustvolle Vortrag eines Verses verdeutlichte dem Publikum, wie viel der Auftritt den Kindern bedeutete.

Die Geschwister Umbricht spielten auf dem Akkordeon und der Querflöte zwei Weihnachtslieder. Begleitet von Matthias Wamser am Cembalo, gab die Sängerin Ailish Müller einen weiteren Klassiker unter den Adventsund Weihnachtsliedern zum Besten: Paul Burkhards «Stärn vo Bethlehem» und ein altes gälisches Weihnachtslied, «Child in the Manger».

Zusammenspiel zwischen Schüler und Lehrer
Was es bedeutet, Musikunterricht zu nehmen und die Früchte des Übens zu geniessen, verdeutlichte auch Sinem Percin. Aufmerksam begleitete der Cellist Florian Mall seine Schülerin in zwei Volksliedern. Unterstützt von ihrer Lehrerin Marie-Jeanne Kleist spielten zwei Flötistinnen deutsche und französischer Weihnachtslieder sowie Händels «Tochter Zion». Ihr Spiel entlockte einem Zuhörer spontan ein «Bravo». Die feinen Töne der Marimbas brachten Gross und Klein zum Verstummen. Nuanciert interpretierten Johanna Möri und ihre Lehrerin Pia Vonarburg «A little Prayer» von Evelyn Glennie. Nach Elisa Schluchters Trompetenspiel von Händels «Passacaille» mit Orgelbegleitung spielten vier begeisterte Flötistinnen Renaissance-Tänze von Valentin Haussmann. Begleitet wurden sie von ihrer Lehrerin Chantal Konrad. «Meine Schülerinnen lieben diese Musik», so die dynamische Flötenlehrerin. Ihre Stimmen kommunizierten harmonisch miteinander, als führten sie ein Gespräch.

«In Magden spielt Kultur eine grosse Rolle»
Mit ihrer Lehrerin Melinda Maul gaben anschliessend drei Klarinettistinnen zwei Weihnachtslieder zum Besten. «Es ist erstaunlich zu sehen, wie sehr Kinder und Teenager die traditionellen Weihnachtslieder lieben und sie gerne spielen», stellte Marie-Jeanne Kleist bei der Auswahl der Stücke fest. «Dies zeigt auf, dass Weihnachtslieder zu unserem Kulturgut gehören und mit all den Vorfreuden auf das Weihnachtsfest verbunden sind.»

Die Leiterin der Musikschule bedankte sich beim Lehrerteam für das grosse Engagement in diesem Jahr, der christkatholischen Kirchgemeinde für die Gastfreundschaft und bei den Kindern und deren Eltern, die den Musikunterricht unterstützen. «In Magden spielt Kultur eine grosse Rolle», so Marie-Jeanne Kleist.

«Bohemian Rhapsody» von Queen passt inhaltlich nicht direkt zum Adventskonzert, wobei der kritische Umgang mit Gesellschaft und Religion auch im Advent seinen Stellenwert hat», beschrieb der Gitarrenlehrer Matthias Müller seine Stückauswahl. Nach dem anspruchsvollen Arrangement interpretiert von einem talentierten Gitarrenquartett, endete das Konzert mit englischen Volkstänzen aus dem 17. Jahrhundert.

Auch in Zukunft wird an der Musikschule Magden miteinander musiziert. So bestehen unter anderem ein Gitarren- und ein Querflötenensemble sowie ein Projektorchester mit Blasinstrumenten, das an der Dorfweihnacht am 20. 12. 2017 zu hören sein wird.


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