4,7 Millionen Franken für Grimmer-Liegenschaft

  14.06.2017 Gemeinden, Sulz, Laufenburg, Oberes Fricktal, Gemeindeversammlung

von Dieter Deiss

 Der Laufenburger Stadtrat gibt Vollgas: Am vergangenen Freitag genehmigte die Gemeindeversammlung erste konkrete Vorschläge für die Umsetzung des Altstadtkonzepts. Am Montag präsentierte er der Ortsbürgergemeindeversammlung mit Erfolg das nächste grosse Bauvorhaben, das zur Aufwertung der Altstadt beitragen soll. Die Grimmer-Liegenschaft liegt zwischen dem Parkplatz Burgmatt und der Gerichtsgasse. Drei Architekturbüros wurden beauftragt, Möglichkeiten aufzuzeigen für eine sinnvolle Nutzung des Areals. «Alle drei Büros schlagen denselben Nutzungsmix mit Wohnungen, touristischen Unterkünften und Zivilstandsamt vor», sagte Vizestadtammann Meinrad Schraner. Den Zuschlag für die Realisierung des Projekts erhielt das Büro «wyss+santos» aus Basel.

Der älteste Teil der Liegenschaften war ehemals ein zur Stadtbefestigung gehörender Turm. Der soll inskünftig hauptsächlich für touristisches Wohnen genutzt werden. Im angrenzenden Bau, der um 1950 herum errichtet wurde, möchte man Wohnungen realisieren. Abgerissen werden die angebauten Garagen. Hier soll ein Neubau für die Unterbringung des Zivilstandsamtes entstehen. Eine Kostenschätzung ergibt einen Aufwand von rund 4,7 Millionen Franken für das gesamte Bauvorhaben. Dem stehen geschätzte Nettoeinnahmen von 63 000 Franken gegenüber.

 

Ausserordentlicher Standort

Die Gemeinde ist zudem im Gespräch mit dem Besitzer der benachbarten Liegenschaft (Hotel Bahnhof). Dieser plane eine Sanierung der Liegenschaft und werde voraussichtlich den Hotelbetrieb einstellen, so Schraner, der sich vom gemeinsamen Vorgehen Synergien erhofft. Der Stadtrat möchte nun umgehend die Detailplanung an die Hand nehmen. Insbesondere benötige man eine Betriebskalkulation und einen Businessplan für das Gästehaus. Klar ist für den Stadtrat, dass das Gästehaus in Pacht gegeben wird. «Der ausserordentliche Standort verdient auch eine ausserordentliche Nutzung», beendete Schraner seine Ausführungen. Nachdem es in der anschliessenden Diskussion lediglich ein paar Fragen zu klären gab, zog der Vizeammann den Schluss, dass man auf dem eingespurten Weg weiterfahren könne.

 

Tiefgarage unter der Grimmermatte

Keine ablehnenden Voten gab es auch beim Projektierungskredit von 85 000 Franken für eine Tiefgarage unter der direkt an die Burgmatt angrenzenden Grimmermatte. Das Begehren fand die einhellige Zustimmung der Anwesenden. «Die dreissig geplanten Garagenplätze tragen zur Attraktivitätssteigerung der ganzen Liegenschaft bei und entlasten zudem den Parkplatz Burgmatt», führte Meinrad Schraner aus. Auch hier plane man eine enge Zusammenarbeit mit dem Nachbarn. So ist eine gemeinsame Einfahrt beim Hotel Bahnhof vorgesehen. Die mutmasslichen Kosten betragen 1,7 Millionen Franken. Auf ein Votum aus der Versammlungsmitte, dass der Aushub für die Garagen auf das Interesse der Kantonsarchäologie stossen dürfte, meinte der Vizestadtammann: «Wir stehen in dieser Sache, wie auch bei den geplanten Arbeiten an der ganzen Liegenschaft, in engem Kontakt mit den zuständigen Stellen des Kantons.»

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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