Grosse Tiere auf kleinem, gezacktem Papier
16.05.2017 Frick, Tourismus, Gemeinden, Oberes Fricktal, Kultur, Nordwestschweizvon Simone Rufli
«Möchtest du meine Briefmarkensammlung sehen? Eine Frage, die vor Jahren noch für Verunsicherung gesorgt hat, weil sie oft nicht das meinte, wovon die Rede war», wandte sich Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert augenzwinkernd an die geladenen Gäste, als sie am Freitagabend im Sauriermuseum zusammen mit Museumsleiterin Andrea Oettl und Ruedi Hofer die Sonderschau «Dinosaurier & Briefmarken» eröffnete. Im Zusammenhang mit dem Museum ist die Frage unverfänglich. In 15 Rahmen, auf 125 A4-Blättern, in einem Schaukasten und einem Ringordner können die Museumsbesucher gegen 800 Briefmarken aus der Sammlung von Ruedi Hofer bestaunen. Die grafische Aufbereitung übernahm René Kindlimann.
Hofer wurde 1945 in Baden geboren, unterrichtete von 1971 bis 2010 an der Bezirksschule in Rheinfelden und ist seit 35 Jahren Stadtführer in Rheinfelden. Durch seinen Grossvater kam er erstmals in Kontakt mit dem Sammeln von Briefmarken. Mit 20 begann er selber mit dem Aufbau einer Ländersammlung Schweiz ab 1907, die bis heute nicht abgeschlossen ist. Seit 1988 ist Hofer Mitglied im Briefmarkenclub Fricktal. Unter seiner Leitung führte der Club 2002 in Frick eine Rang-III-Ausstellung unter dem Namen «Fricktalia» durch. Durch seine Mitgliedschaft in der Briefmarken-Arbeitsgemeinschaft «Bergbau und Geowissenschaften e.V.» konnte er Kontakte zu Sammlern in ganz Europa knüpfen. Seit zehn Jahren publiziert er zudem als Fachredaktor Paläontologie im Vereinsheft «Glückauf».
Künstlerische Freiheit
«Der einzige Wermutstropfen ist, dass Ruedi Hofer anno 1990 nicht durch unser Museum inspiriert wurde, Fossilien und Dinosaurier auf Briefmarken und Stempeln zu sammeln, sondern durch chinesische Saurier im Naturhistorischen Museum in Basel», meinte Gmünder Bamert. Hofer führte die Anwesenden durch die Ausstellung.
Ganzer Artikel in der abonnierten Print- und Online-Ausgabe der NFZ am Dienstag