Parktplatzsituation sorgt für einige Knacknüsse

  19.04.2017 Aargau, Nordwestschweiz, Gansingen, Oberes Fricktal, Gemeinden, Ausflüge

von Bernadette Zaniolo

 Man sieht ihn von weit her, den 25 Meter hohen Cheisacherturm. Er steht seit Herbst 2010 im 20 Hektaren grossen Naturwaldreservat der Gemeinden Gansingen und Laufenburg. «Die meisten Leute schätzen die filigrane Gestaltung des Holzturms, der durch die Lamellenstruktur leicht wirkt», sagt Christine Neff, Geschäftsleiterin des Juraparks Aargau. Gemäss einer Umfrage des Juraparks Aargau im Sommer/Herbst 2014 reisen die meisten Cheisacherturm-Besucher mit dem Auto an. Problematisch ist dies vor allem an schönen Wochenenden, wenn auf der Ampferenhöhe (Übergang von Sulz nach Mönthal) sehr viele Autos parkieren und es keinen wirklichen Parkplatz gibt. Das heisst, es wird wild parkiert.

Nach der Sanierung und Erneuerung der Kantonsstrasse zwischen dem Abzweiger Sulz/Effingen und Mönthal wurde der «Ausstellplatz» – von Sulz kommend rechts – aufgehoben. Dies lag insbesondere darin begründet, dass der Landeigentümer die Fläche wieder selber nutzen wollte. Das Projekt der Gemeinde Mönthal aus dem Jahre 2014, 50 Parkplätze auf der Cheisacherturmseite zu erstellen, scheiterte am fehlenden Bedarfsnachweis und am Umstand, dass das Gebiet in einer Landschaft von nationaler Bedeutung liegt und eine Waldrodung erforderlich gewesen wäre. Zwei Umweltverbände hatten aufgrund dieser Sachverhalte gegen das Vorhaben Einsprache erhoben und der Kanton erachtete die Erfolgsaussichten aufgrund der Gesetzesgrundlage als gering. «Die Gemeinde Mönthal hat mit den zehn bewilligten Parkplätzen das erreicht, was rechtlich möglich und offiziell abgesegnet ist», betont Neff.

Lösungssuche am runden Tisch

Der Jurapark als gemeindeübergreifende Trägerschaft mit einem Fokus auf der Förderung des naturnahen Tourismus sieht sich in einer Vermittlerrolle. «Der Park ist seit einiger Zeit gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren auf der Suche nach einer sinnvollen Lösung der Parkplatzproblematik», erläutert Christine Neff. Weiter meint sie dazu, dass die Erschliessung der Ampferenhöhe mit den öffentlichen Verkehrsmitteln immer wieder zur Diskussion stand und die Gemeinden Laufenburg (Ortsteil Sulz) sowie Mönthal in der Vergangenheit auch eine Verlängerung der bestehenden Buslinien geprüft hätten. Sowohl eine durchgehende Busverbindung von Sulz nach Mönthal als auch eine Optimierung bei den bestehenden Kursen oder ein Rufbus-Angebot seien aktuell unrealistisch. Angebot, Nachfrage und Kosten stünden in einem ungünstigen Verhältnis, betont Neff.

 

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