Eis und Schnee sorgen für Winterflucht
29.01.2017 Brennpunkt, Möhlin, NaturVon Susanne Hörth
Zwei Mäusebussarde streiten sich auf einem offenen Feld eingangs Laufenburg um einen Tierkadaver. Sieger wird keiner von beiden. Eine Gruppe Krähe vermag es innert Kürze, die beiden Greifvögel in die Flucht zu schlagen. Während sich die Krähen über ihre Beute hermachen, müssen die davonfliegenden Bussarde ihren Hunger woanders stillen. Kein einfaches Unterfangen. Denn die geschlossene Schneedecke über dem gefrorenen Boden erschwert die Jagd nach Mäusen oder anderen kleinen Nagetieren massiv.
Weniger die Kälte als vielmehr das mangelnde Nahrungsangebot setzt momentan den Greif- und Raubvögeln zu. Fast täglich, so Marcel Laederach von der Storchenstation in Möhlin, werden geschwächte Vögel zu ihnen gebracht. In erster Linie sind es Mäusebussarde, Rotmilane oder Falken. «Gestern wurde uns aber auch ein völlig entkräfteter Fischreiher gebracht», so Laederach. Die Tiere werden in der Storchenstation aufgepäppelt und bei etwas wärmeren Temperaturen wieder in die Freiheit entlassen.
Seit Jahren gehören zur Storchenstation Möhlin auch zwölf Weissstörche, die den Winter jeweils auch hier verbringen. Nicht so aber dieses Jahr. «Kein einziger dieser Störche ist mehr hier. Das habe ich noch nie erlebt», so Laederach.
Ganzer Text in der NFZ-Printausgabe vom Freitag.