Von Valentin Zumsteg

NFZ: Herr Brogli, Sie sind nur noch wenige Tage Regierungsrat. Fällt Ihnen der Abschied aus dem Amt schwer?

Roland Brogli: Das weiss ich noch gar nicht so genau. Ich habe mich bisher noch nicht allzu stark damit beschäftigt, denn ich habe bis zuletzt gearbeitet. Ich freue mich, dass das Amt in gute Hände kommt. Auf der anderen Seite spüre ich eine gewisse Wehmut, denn ich verlasse sehr viele gute Leute und ich gebe ein Amt und eine Aufgabe ab, die mir sehr viel Freude bereitet haben.

Haben Sie Angst, dass Sie nach der Pensionierung in ein Loch fallen werden?

Nein, es ist ein bewusster Entscheid und ich habe ihn mir gut überlegt. Aber natürlich muss man immer aufpassen. Zuerst will ich jetzt etwas Distanz gewinnen. Regierungsrat ist mehr als ein Job, die Arbeit fordert sehr. Ich habe sie mit viel Herzblut gemacht.

Wie wollen Sie Distanz gewinnen?

Ich reise im Januar für gut drei Wochen nach Costa Rica.  Zuerst werde ich mit einer Gruppe unterwegs sein und anschliessend alleine mit einem Guide. Ich freue mich auf diese Reise. Ich kenne Leute, die in Costa Rica aufgewachsen sind oder eine Beziehung zum Land haben. Ich durfte auch einmal die Botschafterin von Costa Rica empfangen, sie hat mir ihr Land wärmstens empfohlen. Nach der Rückkehr gehen wir eine Woche ins Goms. Dort werden wir wandern und Freunde treffen.

Gibt es weitere Pläne?

Ich habe vor, ab 1. März in ein Anwalts- und Notariatsbüro einzutreten und im Bereich Consulting aktiv zu werden.

Bei welchen Themen werden Sie als Berater tätig sein?

Das kann politisch oder wirtschaftlich sein, vielleicht auch in Finanzfragen. Es geht aber auch darum, Personen zu vernetzen. Im Detail ist mein Tätigkeitsfeld noch zu definieren.

Ganzes Interview in der NFZ-Printausgabe vom Mittwoch.