Mehr Sicherheit auf dem Schulweg
17.11.2016 Aargau, Gemeinden, Oberes Fricktal, Brennpunkt, Politik, Frick, HerznachVon Bernadette Zaniolo
Im Rahmen der Mitwirkungsphase im Jahr 2010 zum kommunalen Gesamtplan Verkehr (KGV) hat der Gemeinderat Herznach die Einführung eines Lotsendienstes diskutiert. Auf die Einführung wurde jedoch dann verzichtet. Im Frühsommer dieses Jahres hat die Elterngruppe Kunterbunt (frauen Herznach-Ueken) beantragt, die Einführung eines Lotsendienstes erneut zu prüfen. «Der Verkehr hat seit 2010 beträchtlich zugenommen, wie eigene Messungen 2014 ergeben haben», so der Gemeinderat. Der Kanton hat ebenfalls Messungen durchgeführt, welche die gemeindeeigenen Zahlen bestätigen. Während im Jahr 2008 noch durchschnittlich 7400 Fahrzeuge pro Tag (in beide Richtungen gemessen) durch das Dorf fuhren, waren es im letzten Jahr bereits 10 200 Fahrzeuge täglich. «An Wochentagen liegt der durchschnittliche Tagesverkehr bei rund 11 000 bis 12 000 Fahrzeugen», so der Gemeinderat.
Die Elterngruppe argumentiert weiter, dass «die Kinder bei Schuleintritt bzw. obligatorischem Kindergarten tendenziell jünger geworden sind», da das Schuleintrittsalter verschoben wurde, heisst neu auf April (vorher Juli). Der Gemeinderat Herznach teilt die Meinung der Elterngruppe kunterbunt, «dass für die Schulwegsicherheit nun mehr getan werden muss». Deshalb beantragt er an der kommenden Gemeindeversammlung einen Kredit über 18 000 Franken. Bei Annahme des Kredites ist mit jährlich wiederkehrenden (Personal-)Kosten von 11 000 Franken zu rechnen.
Anbau Liegenschaft Schulstrasse
Um für die nähere und weitere Zukunft in Bezug auf die Unterbringung von Asylsuchenden/Schutzbedürftigen gerüstet und unabhängig von Mietwohnungen zu sein, plant der Gemeinderat einen Anbau an die bestehende Liegenschaft an der Schulstrasse 16 zu realisieren. Aktuell leben elf Personen in Herznach, welche unter die kantonale Quotenregelung fallen. Gemäss dieser Berechnung ist Herznach derzeit zur Aufnahme von sieben Personen verpflichtet. Der Gemeinderat weist in der Botschaft zur Gemeindeversammlung jedoch darauf hin, dass die Quote quartalsweise berechnet werde und sich nach den Einwohnerzahlen richte. «Aufgrund des Bevölkerungswachstums und der unsicheren internationalen Lage (Flüchtlingskrise) kann derzeit niemand sagen wie viele Menschen mittelfristig in den Gemeinden platziert werden müssen», teilt der Gemeinderat mit.
Der Konzeptentwurf sieht vor, dass im Neubau sechs bis acht Personen wohnen können. Derzeit leben drei Personen in der gemeindeeigenen Liegenschaft an der Schulstrasse. Für den Anbau der Liegenschaft an der Schulstrasse wird mit Kosten von 443 000 Franken gerechnet.
Das Budget 2017 der Einwohnergemeinde schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 151 650 Franken ab, dies bei einem unveränderten Steuerfuss von 119 Prozent.
Einwohnergemeindeversammlung Herznach am 18. November um 20.30 Uhr im Gemeindesaal. Die Versammlung der Ortsbürger beginnt um 20 Uhr.