Eine Einbürgerungswelle in Magden

  17.11.2016 Gemeindeversammlung, Unteres Fricktal, Politik, Magden

Von Valentin Zumsteg

Magden. «So viele Einbürgerungsgesuche hatten wir noch nie. Das ist eine richtige Welle», erklärte Frau Gemeindeammann Brunette Lüscher am Montagnachmittag vor der Presse. Zusammen mit Vizeammann André Schreyer stellte sie die Geschäfte der kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 9. Dezember vor.

 

Finanzierungsfehlbetrag wegen grossen Investitionen

Sind es normalerweise nur ein paar Einbürgerungen pro Jahr, entscheiden die Stimmbürger diesmal über neun Gesuche mit total 21 Personen. Was der Grund für die deutliche Zunahme ist, bleibt offen. «Vielleicht hat es indirekt mit der Masseneinwanderungs-Initiative zu tun», sagte Vizeammann André Schreyer. In der Regel werden die Gesuche von der Versammlung problemlos genehmigt.

Das Budget 2017 der Einwohnergemeinde basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 95 Prozent. Wie André Schreyer ausführte, ist eine Reduktion des Steuersatzes für das kommende Jahr kein Thema. Die geplanten Netto-Investitionen belaufen sich auf 2,7 Millionen Franken. Der grösste Teil davon betrifft die geplante Sanierung der Wintersinger-Strasse. Bei einer Selbstfinanzierung von 1,1 Millionen Franken resultiert ein budgetierter Finanzierungsfehlbetrag von 1,6 Millionen Franken.

 

«Weniger Einwohner»

Deutlich verändert hat sich die Bevölkerungsentwicklung in Magden. Wuchs die Gemeinde in den letzten Jahren durchschnittlich um zwei Prozent, zeichnet sich für das laufende Jahr eine Stagnation ab. «Aktuell haben wir sogar weniger Einwohner als per Ende 2015», schilderte Brunette Lüscher.

Dies hat Auswirkungen auf die künftigen Steuereinnahmen. Das kantonale Steueramt empfiehlt den Gemeinden mit einer Steigerung der Steuereinnahmen von durchschnittlich 2 Prozent zu rechnen. In diesem Prozentsatz ist ein Bevölkerungswachstum von 1,3 Prozent enthalten. «Nachdem das Wachstum der Einwohnerzahl in der Gemeinde mangels verfügbarem Bauland tiefer prognostiziert wird, geht der Gemeinderat beim Budget 2017 von einer Steigerung gegenüber dem geschätzten Rechnungsabschluss 2016 von rund 0,7 Prozent aus», so Schreyer. Der Gemeinderat rechnet mit einem Steuerertrag für das kommende Jahr von total 12,03 Millionen Franken.

Die Gemeindeversammlung wird auch über einen Kredit abstimmen können. Für den Ersatz der Wasserleitung im Bereich Kreuzweg/Gründler beantragt der Gemeinderat einen Kredit von 375 000 Franken. Zudem legt er sieben Kreditabrechnungen vor, unter anderem für den Neubau der Halle «Matte». «Trotz verschiedener unvorhersehbarer Mehrkosten wie dem Auftreten von Altlasten beim Aushub konnten die Kosten im Rahmen gehalten werden», so Schreyer.


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