Der neue Mann im «Bruggbach»
16.11.2016 Frick, Gemeinden, Oberes Fricktal, LaufenburgVon Susanne Hörth
Bis Marco Bellafiore am 1. März 2017 seine neue Stelle antritt, wird ein interimistisch eingesetztes Team die Aufgaben der Zentrumsleitung wahrnehmen. Andre Rotzetter, Geschäftsführer des Vereins Altersbetreuung Oberes Fricktal (VAOF) und VAOF-Vereinspräsident Bernhard Horlacher, sagten an der Vorstellung des neuen Zentrumsleiters, dass auf die Stellenausschreibung über 60 Bewerbungen eingegangen seien. Darunter auch «bekannte» Namen, so Andre Rotzetter. Bernhard Horlacher meinte daraufhin, dass es manchmal besser sei, wenn man als Heimleiter auf dem Markt keinen Namen habe. Die Stelle sei auch intern ausgeschrieben worden, erklärt Andre Rotzetter. Er und Bernhard Horlacher betonen hierzu auch, dass man intern die guten Leute fördern und ihnen die Chance für einen Aufstieg geben wolle. Aus dem eigenen Haus hat aber niemand Interesse bekundet.
«Mit Marco Bellafiore haben wir aus unserer Sicht eine sehr gute Wahl treffen können», ist Andre Rotzetter überzeugt. «Wir haben einen kommunikativen Menschen gesucht und gefunden», freut sich Rotzetter. Für den VAOF-Vorstand sei wichtig gewesen, dass der oder die neue Zentrumsleiterin/-leiter Führungserfahrung ausweise, aber nicht der klassische Managertyp sei. «Wir haben jemanden gesucht, der auf Menschen zugehen kann.» Marco Bellafiore führt hierzu aus, dass er, als er das Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Stelle gelesen habe, sofort gespürt habe, dass dieses Profil perfekt zu ihm passe. «Hier können meine kommunikativen Fähigkeiten wie auch meine Sozialkompetenz besser zum Zuge kommen.» Zurzeit leitet der 54-jährige die Abteilung Kommunikation/Qualität am Kantonsspital Baden. Im Alterszentrum Bruggbach wird er für 176 Mitarbeitende verantwortlich sein. Trotz dieser Grösse habe er bei einem Besuch im Alterszentrum sofort die gute und familiäre Stimmung gespürt, die hier herrsche. Hier hakt auch Andre Rotzetter nach. «Wir haben einen sehr guten Ruf. Die Herausforderung ist es, diesen hohen Stand halten zu können.» Der künftige Zentrumsleiter weiss: «Es ist immer schwieriger, einen Betrieb zu übernehmen, bei dem alles sehr gut läuft als einen, den man erst aufbauen muss.»
Gutes Klima
Für die Geschäftsleitung und den Vorstand des VAOFs ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden dem neuen Zentrumsleiter vertrauen können und ihn als Leader akzeptieren. Und dass dies über eine kommunikative Nähe und nicht über eine Befehlsstruktur erfolge. «Wenn es den Mitarbeitenden nicht gut geht, spüren das schnell auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses», sind sich Rotzetter und Horlacher sicher.
Marco Bellafiore freut sich nun sehr, gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Alterszentrum Bruggbach etwas gestalten zu können. Und er hofft auch, dass er den neuen Job bis zu seiner Pensionierung ausüben kann. Ein Umzug von seinem Wohnort Niederrohrdorf ins Fricktal kommt für den 54-Jährigen nicht infrage. Zu sehr ist er aktives Mitglied beim TV Fislisbach. Er tanzt sehr gerne Salsa und fährt während der Sommermonate Rennvelo.