von Susanne Hörth

Was ist ein Vierteljahrhundert im Vergleich zu 200 Millionen Jahren? Auf den ersten Blick vernichtend wenig, auf den zweiten – und der zählt in diesem Fall mehr – aber sehr viel. Vor 25 Jahren wurde das Sauriermuseum in Frick eröffnet. Das soll gefeiert werden, und zwar am 23. Oktober von 13 bis 17 Uhr mit einer DinOlympiade (NFZ berichtete). Dank des Museums ist es möglich, dass ein Stück spannende und faszinierende Urzeitgeschichte nicht nur für die Fachwelt, sondern auch für die Allgemeinheit sicht- und erlebbar ist.

Schon Anfang der 1960er-Jahre entdeckte Ernst Wälchli in der Tongrube in Frick die ersten Saurierknochen. Es dauerte aber noch fast 20 Jahre bis auch die erste wissenschaftliche Grabung durchgeführt wurde. Seither stossen die Paläontologen - an vorderster Front stets dabei der erst kürzlich ausgezeichnete Ben Pabst -  immer wieder auf Knochen und ganze Skelette. Funde, die in der internationalen Fachwelt jeweils für grosses Aufsehen sorgen. Bereits 1978 konnten die ersten Funde in einem provisorischen Museum auf dem Firmenareal der Tonwerke ausgestellt werden. Im gleichen Jahr wurde auch eine Saurierkommission ernannt. 1985 gab es dann in Frick ein Saurier-Dorffest, dessen schöner Reingewinn dem geplanten, neuen Museum zu Gute kam. Dieses Museum wurde in der ehemaligen Turnhalle im Untergeschoss des Primarschulhauses eingerichtet und Ende 1991 dann eingeweiht.

Längst sprengen die vielen, spektakulären Saurier-Funde den räumlichen Platz im Museum. «Wir haben vieles in Kisten eingelagert», so Museumsleiterin und Geologin Andrea Oettl gegenüber der NFZ. Präpariert wird dann, wenn etwas wissenschaftlich zugänglich gemacht werden soll. Und auch, so die Museumsleiterin, wenn es die finanziellen Mittel zulassen. Letzteres macht deutlich, dass das Museum auch auf Unterstützung angewiesen ist. In den Köpfen vieler – und dies nicht nur bei den Museumsverantwortlichen selbst – schwebt als Fernziel ein neues, zentral gelegen und den Platzbedürfnissen entsprechendes neues Museum vor.

Nichtsdestotrotz lädt auch das heutige, kleine, aber feine Sauriermuseum die Besucher auf eine faszinierende Zeitreise ein. So können einzelne Knochen, Füsse oder Hände bis hin zu ganzen Skeletten von Sauriern – darunter auch eine Riesenschildkröte - von nahem betrachtet werden. Auch Versteinerungen, wie Ammoniten gibt es zu bestaunen. Jurassic Park wird im Fricker Dinomuseum tatsächlich ein Stück Wirklichkeit.