Kommt die kantonale Verwaltung in die Regionen?

  25.09.2016 Aargau, Oberes Fricktal, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Zügeln bald kantonale Amtsstellen von Aarau hinaus in die Regionen des Aargaus? Diese Idee propagiert zumindest der Zeiher SVP-Grossrat Christoph Riner. «Der Regierungsrat wird eingeladen, in einem Bericht darzulegen, welche Verwaltungsabteilungen und Amtsstellen der kantonalen Verwaltung ebenso gut in regionalen Zentren oder in Gemeinden der einzelnen Bezirke ausgelagert werden könnten», schreibt Riner in einem Postulat, das er am Dienstag im Grossen Rat eingereicht hat. Insbesondere solle geprüft werden, ob und welche Einsparungen bezüglich Mietsituation realisiert werden könnten.

«Die kantonale Verwaltung ist stark in Aarau konzentriert. Eine ausgewogene Entwicklung der verschiedenen Regionen im Kanton Aargau sollte Ziel der Politik sein. Nicht jede Region verfügt über die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten», hält Riner fest. Er wünscht sich, dass der Kanton mögliche Auslagerungen unvoreingenommen prüft. «In einigen Gemeinden der elf Bezirke stehen Gebäudekomplexe zu sehr günstigen Konditionen zur Verfügung.» Der Kanton solle eine Vorbildfunktion übernehmen.

Auch auf Bundesebene sei die Dezentralisierung ein Thema. «Beispiele hierfür sind das Bundesamt für Statistik in Neuenburg, das Bundesamt für Wohnungswesen in Grenchen, das Bundesstrafgericht in Bellinzona oder das Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen.»

Riner sieht viele Vorteile: «Positive Nebeneffekte dürfte das örtliche Gewerbe erfahren. Die Standortattraktivität der Regionen würde gestärkt und Pendlerwege in die Zentren würden entlastet.» Man darf gespannt sein, ob der Regierungsrat dies auch so sieht. 


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