Fricktaler Jugendarbeiter wehren sich gegen Sparmassnahmen

  29.09.2016 Aargau, Jugend, Politik, Oberes Fricktal, Kantone, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

«Jede Förderung, die wegfällt, ist ein Verlust», erklärt Simon Hohler. Er ist Mitglied der Geschäftsführung der Jugendseelsorge Fricktal und Leiter der Interessengemeinschaft Offene Jugendarbeit Fricktal (IGOJA). Diesem Netzwerk gehören elf Fricktaler Jugend-Organisationen an. Die IGOJA wehrt sich gegen die vom Regierungsrat geplanten Einsparungen bei der ausserschulischen Jugendarbeit.

500 000 Franken pro Jahr

Konkret beabsichtigt die Aargauer Regierung, die Beiträge für die Kinder- und Jugendförderung von einer halben Million Franken pro Jahr zu streichen. Ab 2017 soll die kantonale Unterstützung, die sich an Gemeinden und Kirchgemeinden richtet, wegfallen. «Hierbei handelt es sich um Fördermittel, die bisher für den Aufbau oder den Ausbau von Strukturen der ausserschulischen Jugendarbeit beantragt werden konnten, etwa für die Erstellung von Betriebskonzepten, Pilotphasen für den Aufbau neuer oder den Ausbau bestehender Jugendarbeit oder auch für Strukturen der mobilen Jugendarbeit», hält die IGOJA fest. 2015 profitierten fast 60 Gemeinden sowie zahlreiche Kirchgemeinden im Aargau von dieser Förderung. Im 2013 profitierten beispielsweise die Offene Jugendarbeit Sisslerfeld und die Jugendarbeit Kaisten von Förderbeiträgen.

«Der Wegfall würde die Jugendarbeit schwächen und mancherorts sehr unter Druck setzen», finden die Mitglieder der IGOJA. «Es gibt schon heute nicht viele Fördertöpfe», betont Simon Hohler. Er geht allerdings nicht davon aus, dass Fricktaler Jugendarbeit-Organisationen dadurch in ihrer Existenz bedroht wären.

«Wichtige Fördergelder»

Trotzdem setzt er sich mit der IGOJA für den Erhalt der Fördermittel ein: «Bereits in der Budgetsitzung des Grossen Rates im Oktober soll die Streichung der Förderung beschlossen werden. Im Sinne der Jugendarbeit appellieren die Mitglieder der IGOJA Fricktal insbesondere an die politischen Vertreter, sich für den Erhalt dieser wichtigen strukturellen Fördergelder einzusetzen.»


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