Gegen die Armut im Fricktal

  12.05.2016 Frick, Oberes Fricktal, Wohltätigkeit, Unteres Fricktal

«Wenn die Leute hören, für was wir Geld sammeln, staunen nicht wenige. Sie können kaum glauben, dass es bei uns im Fricktal wirklich Armut gibt», sagt Marlis Rickenbach, Präsidentin von Soroptimist International Club Fricktal. Gemeinsam mit ihren Vorstandskolleginnen Marie-Helen Roniger,  Carmela Herzog und Elisabeth Frischknecht hat sie am Mittwochmorgen an drei Fricktaler Sozialinstitutionen die Summe von 9000 Franken übergeben können. Marlis Rickenbach hat sich für ihre zweijährige Präsidialzeit dem Projekt «Armut im Fricktal» angenommen. «Oft sind es Alleinerziehende, die eine Unterstützung brauchen», so die Präsidentin. Dank den Spenden kann beispielsweise eine Lagerteilnahme ermöglicht, ein Kinderwagen gekauft oder in einem Sportverein mitgemacht werden. Als Bindeglied zu diesen Personen stehen die Fricktaler Sozialdienste. Sie wissen, wer wirklich Hilfe nötig hat und in den Genuss einer finanziellen Unterstützung kommen kann. Deshalb wurden die 9000 Franken am Mittwochmorgen auch an die Caritas Region Fricktal, das Diakonische Stelle der röm.-kath. Kirchgemeinde Rheinfelden-Magden-Olsberg sowie die diakonische Stelle der reformierten Kirche Rheinfelden übergeben.

Viele Aktivitäten

Rund 14000 Franken haben die Soroptimistinnen in den letzten Monaten nun so schon gegen die Armut im Fricktal einsetzen können.  Wie kommt das Geld zusammen? Dazu Marlis Rickenbach: «Wir führen regelmässige Aktionen durch und können unsere Anliegen so auch den Leuten nahebringen und erklären.» Beispiele für solche Aktionen sind die Teilnahme mit Essensständen an Märkten, Mitmachen bei Flohmärkten oder die Apfelverkäufe (Herbst 2015). Dazu kommen clubinterne Spenden oder etwa auch der Erlös aus den Kleider- und Möbelverkäufen auf der Internetplattform Ricardo.

Weltweit gibt es in 132 Ländern rund 3000 Soroptimist Clubs mit rund 80000 berufstätigen Frauen. In der Schweiz engagieren sich in den 60 Clubs an die 1900 Mitglieder. Die Union gibt jeweils ein übergeordnetes Projekt vor, das unterstützt werden soll. «Der Erlös aus dem traditionellen Tulpenverkauf ist dafür vorgesehen», erklärt Marlis Rickenbach. Die einzelnen Clubs seien aber  autonom und können somit auch eigene Hilfsprojekte angehen. So wie aktuell der Club Fricktal mit dem Engagement gegen die Armut in der Region.

 

Für die zurzeit 33 Fricktaler Soroptimistinnen ist 2016 ein spezielles Jahr. Vor 25 Jahren wurde Soroptimist International Club Fricktal gegründet. «Wir werden dieses Jubiläum im September mit einem internen Anlass auch feiern», freut sich Marlis Rickenbach. Für sie endet dann auch ihre Präsidialzeit. Sie übergibt das Amt an Christina Boutellier. Gleichbleiben wird die Philosophie des Clubs: Bewusst machen, Stellung nehmen und handeln. Trotz oder gerade wegen der vielen Aktionen für die Hilfe von Bedürftigen geht eines im Club nie vergessen: Die Gemeinschaft. Die wird sehr gepflegt und geschätzt, sagt Präsidentin Marlis Rickenbach. Ganz nach dem Motto: «Für uns und zum Wohle der anderen».


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