Mit einer klaren Mehrheit der Schweizer Stimmenden wurden am Wochenende beide Initiativen abgelehnt. Die Service-citoyen-Initiative ist mit 84,2 Prozent der Stimmen wuchtig abgelehnt worden. Rund 2 014 600 Stimmende lehnten die Initiative «Für eine engagierte Schweiz» ab, und nur ...
Mit einer klaren Mehrheit der Schweizer Stimmenden wurden am Wochenende beide Initiativen abgelehnt. Die Service-citoyen-Initiative ist mit 84,2 Prozent der Stimmen wuchtig abgelehnt worden. Rund 2 014 600 Stimmende lehnten die Initiative «Für eine engagierte Schweiz» ab, und nur rund 379 600 legten am Sonntag ein Ja ein. Aus keinem Kanton und selbst aus keiner einzigen der rund 2100 Gemeinden im Land erhielt die Initiative Zustimmung. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 43 Prozent. Die Volksinitiative forderte einen Bürgerdienst für alle, und zwar für die Allgemeinheit und die Umwelt. Das hätte entweder ein Dienst bei der Armee oder im Zivilschutz oder aber ein gleichwertiger und anerkannter Milizdienst sein können. Eine deutliche Mehrheit der Stimmenden in der Schweiz will auch keine nationale Erbschaftssteuer einführen. Die Juso-Initiative ist mit 78,3 Prozent der Stimmen klar abgelehnt worden. Die Einnahmen hätten zu Gunsten des Klimaschutzes eingesetzt werden sollen. Auch alle Gemeinden im Fricktal sagten zweimal deutlich Nein. «Es ist ein guter Tag für die Bürgerlichen und die Wirtschaft», äusserte sich der Politologe Claude Longchamp in den Medien. «SVP, FDP und die Mitte haben beide Abstimmungen gewonnen – und zwar in einer Deutlichkeit, die weit über ihrem Wähleranteil liegt.» Das hänge auch damit zusammen, dass im rotgrünen Lager viele Wähler bei der Erbschaftssteuer ausscherten. (nfz)