Mitgliederversammlung der Mitte-Partei Frick
19.06.2025 FrickAm 11. Juni hielt die Mitte-Ortspartei Frick ihre Mitgliederversammlung unter der Leitung der Co-Präsidentin Stephanie Haberthür ab. Nach den statutarischen Geschäften wurden die 19 Anwesenden über die Geschäfte der Gemeindeversammlung vom kommenden Freitag, 20. Juni, informiert. Die Rechnung 2024 war geprägt von grösseren Abweichungen zum Budget. Die Details dazu sind in der Botschaft des Gemeinderates mit der Einladung zur Gemeindeversammlung zu finden. Zu reden gaben die stark gestiegenen Kosten im Gesundheitswesen und die um 1 Million unter dem Budget liegenden Steuererträge von natürlichen Personen.
Bedarf an Schulräumen
Lange, kontroverse Diskussionen gab es zum Traktandum «Verpflichtungskredit zur Projektierung des Ersatzneubaus der Mehrzweckhalle 1958 mit zusätzlichen Schulräumen». Die zuständige Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert zeigte die Entwicklung der Schulen Frick mit gut 1000 Schülerinnen und Schülern, welche in einer umfassenden Masterplanung analysiert wurde und die künftigen Strukturen, bedingt auch durch die modernen Schulformen mit zunehmendem Schulraumbedarf, beschrieb. Der Ersatz der Mehrzweckhalle 1958 war an sich unbestritten, doch über dem Umfang schieden sich die Geister. Die 5. und 6. Klassen sollen vom Oberstufenareal zurück ins Areal Schule Dorf in die neu geplanten Schulräume zu den anderen Primarschulabteilungen verlegt werden. Dadurch werden im Oberstufenareal Kapazitäten für den Mittagstisch und die Tagesstrukturen frei; beide Aufgaben der Schule haben steigende Nutzerzahlen. Hinterfragt wurde, ob es neben der Doppelturnhalle wirklich 6 Schulräume brauche, was Susanne Gmünder bejahte.
Die Frage nach den Investitionskosten für das geplante Gebäude stellte sich unweigerlich, man rechnet mit 20 Millionen Franken. Das wird bedingen, dass der Steuerfuss wieder ein Thema werden wird, nach Auskunft von Finanzminister Franz Ruder wird das an der Herbstversammlung mit dem Budget 2026 dem Stimmvolk unterbreitet. Weitere Kosten wird der Umbau des Bahnhofs sowie des Hallen- und Freibads verursachen, insgesamt Kosten von über 50 Millionen, was für die Gemeinde Frick mit 6000 Einwohnern schwer zu stemmen sein werde.
Anonym ist nicht erwünscht
Zu diskutieren gab auch ein anonym verfasstes Flugblatt, das in viele Fricker Haushalte gestreut wurde; dieses hinterfragte insbesondere die Lernateliers an der Schule, die durch den Lehrplan 21 erforderlich wurden und die – so die anonymen Verfasser – schädlich für die Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler seien. Dass das Flugblatt anonym verfasst wurde, wurde allgemein kritisiert. Unterschiede der Meinungen blieben bestehen, doch die Abstimmung ergab deutlich, dass die Mitglieder der Ortspartei Mitte Frick zu allen Geschäften der Gemeindeversammlung, auch zum traktandierten Projektierungskredit, ja sagen.
Zum Schluss wurde der Freude Ausdruck verliehen, dass nun eine Verjüngung des Vorstandes und der Mitgliederbasis der Partei eingeleitet ist, insbesondere auch bei den Behörden, die im Herbst zur Wahl anstehen. (mgt)