Gut Kirschenessen ist dieses Jahr bei der Betriebszweiggemeinschaft Reto Erne und Urs Zeder in Schlatt, Leuggern. Sie erreichte das Spitzenresultat. Somit geht der Spitzenplatz für Aargauer Kirschen ins Zurzibiet.
Dem Wettbewerb der Aargauer Kirschenproduzenten stellten sich 15 ...
Gut Kirschenessen ist dieses Jahr bei der Betriebszweiggemeinschaft Reto Erne und Urs Zeder in Schlatt, Leuggern. Sie erreichte das Spitzenresultat. Somit geht der Spitzenplatz für Aargauer Kirschen ins Zurzibiet.
Dem Wettbewerb der Aargauer Kirschenproduzenten stellten sich 15 Teilnehmer, die auf rund einem Drittel der Aargauer Kirschenanbaufläche Tafelkirschen produzieren, die allesamt kurz vor Erntebeginn von zwei Experten des Aargauer Obstverbands besucht wurden. Bei der Bewertung wurden der Fruchtbehang, die Fruchtgrösse, die Fruchtqualität und der Gesamteindruck der Kirschenkultur am höchsten gewichtet. Die beiden Fachexperten, der pensionierte lang jährige Obstbauberater am Landw irtschaftlichen Zentrum Liebegg, Gränichen, Othmar Eicher, und der ausserkantonale André Ziegler aus Brunnenthal haben diese Kirschenkulturen und hängende Ernte bewertet.
Sieger stammen aus Leuggern
Die Preisübergabe erfolgte in der Siegeranlage in Leuggern. Das diesjährige Klima scheint der Königin der Sommerfrüchte zu passen. In allen drei bekannten Kirschenregionen gedeihen die Früchte sehr gut. Dies ist aber nicht immer selbstverständlich, so mussten auch in diesem Jahr die Kirschenproduzenten in den kalten Frostnächten in der zweiten Aprilwoche um ihre Ernte bangen. Dank aufwändigen Vorbeugemassnahmen wie dem Anzünden von Frostkerzen wurde die Ernte gerettet, was aber einen finanziellen Aufwand von bis zu 4000 Franken pro Hektare und Nacht kosten kann. Trotz den herausfordernden Witterungsbedingungen im April und Mai sind die Erträge und die Qualität in diesem Jahr im Kanton Aargau hervorragend.
Die Kulturen der 15 teilnehmenden Betriebe präsentierten sich am diesjährigen Qualitätswettbewerb in einem hervorragenden, sehr schönen Zustand. Alle 15 Teilnehmer schafften es in die Medaillenränge. Die moderne Kirschenanlage der Betriebszweiggemeinschaft Reto Erne und Urs Zeder ist witterungsgeschützt gegen Hagel und Regen, sowie mit Netzen gegen Vögel und gegen den neuen aggressiven Schädling Kirschessigfliege sowie Wanzen und zeigt sich zu Beginn der Ernte in einem hervorragenden Zustand. Proppenvoll hängen die Bäume mit Kirschen in augenscheinlicher, vorzüglicher Qualität.
Ein sehr gutes Erntejahr 2025
Die Kirschenproduzenten erwarten in diesem Jahr in allen Anbaugebieten der Schweiz mit gegen 2500 Tonnen Tafelkirschen eine gute Ernte. Diese liegt knapp 25 Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre, annährend dem Vorjahr entsprechend. Knapp jede dritte Tafelkirsche wird in den Nordwestschweizerkantonen Aargau, Baselland und Solothurn geerntet. Die bereits begonnene, noch rund drei bis vier Wochen dauernde, sehr gute Kirschenernte sei der Lohn für die Investition in den kapitalintensiven, witterungsgeschützten modernen Kirschenanbau, meinen die beiden Betriebsleiter Reto Erne und Urs Zeder, die gemeinsam auf 1,5 Hektaren, rund zwei Fussballfeldern, Tafelkirschen auf 1000 Bäumen in Reih und Glied produzieren.
Unter den Medaillengewinnern aus dem Fricktal sind neben den zweitplatzierten Andy und Pia Rothacher aus Schupfart auch Gregor Rehmann aus Kaisten, Roman Bürgi aus Olsberg, Franz und Silvia Freiermuth aus Wölflinswil, Hansruedi und Zita Burkart aus Obermumpf, Urs Leimgruber aus Gipf-Oberfrick und Adrian und Claudia Schreiber aus Wegenstetten. (nfz)