Mit dem Elterntaxi in gelenkten Bahnen vors Klassenzimmer
In Frick können Eltern ihre Kinder in Zukunft wieder direkt auf dem Platz vor der Primarschule ein- und aussteigen lassen. Für den Schutz der Kinder sorgen bauliche Massnahmen – ab Sommer 2026 fest montiert.
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Mit dem Elterntaxi in gelenkten Bahnen vors Klassenzimmer
In Frick können Eltern ihre Kinder in Zukunft wieder direkt auf dem Platz vor der Primarschule ein- und aussteigen lassen. Für den Schutz der Kinder sorgen bauliche Massnahmen – ab Sommer 2026 fest montiert.
Simone Rufli
Der Versuch, die Zahl der Elterntaxis zu reduzieren ist gescheitert. Auf diesen einfachen Nenner lässt sich das Ergebnis von zwei Testphasen im zu Ende gehenden Jahr reduzieren. Wobei Test zwei, mit der Totalsperrung des Primarschulplatzes, schlechter abschnitt – er führte zu Ausweichverkehr am Theilerweg, teils unter Einbezug privater Parkplätze, wie Gemeindeschreiber Michael Widmer auf Anfrage erklärte. «War der Lehrerparkplatz in der Sackgasse am Theilerweg voll, wurden teils private Parkplätze benutzt.» Der Gemeinderat habe zwei Möglichkeiten gehabt: einen Sicherheitsdienst einsetzen, um Ordnung zu schaffen, oder den Verkehr zu lenken. Denn, so Michael Widmer: «Wenn man Elterntaxis nicht verhindern kann, muss man sie lenken.»
Strikte Trennung
Bei der Variante eins «Lenkung» wurde im Sommer der Schulhausplatz so abgetrennt, dass keine Vermischung mit dem motorisierten Verkehr erfolgen konnte. Automobilistinnen und Automobilisten wurden mit Signalisationen, Markierungen und Abschrankungen gezielt durch den Verkehrsbereich geführt. Dabei war es den Lenkerinnen und Lenkern erlaubt, einen kurzen Stopp zum Ein- und Aussteigenlassen der Kinder einzulegen. Das Parkieren hingegen wurde nicht gestattet.
Diese Verkehrsführung gilt nun wieder ab Januar 2026; bis zu den Sommerferien in einem Überbrückungsbetrieb mit abmontierbaren Abschrankungen, ab dem Sommer 2026 wird sie definitiv eingeführt, dann mit festen baulichen Massnahmen. Diese allerdings müssen zuerst das ordentliche Baubewilligungsverfahren durchlaufen.
Eine Frage der Sicherheit
Auslöser für die beiden Testphasen war die Feststellung, dass seit längerem vermehrt Eltern ihre Kinder direkt mit dem Auto zur Schule bringen und von dort abholen. Um jene Kinder besser zu schützen, die gleichzeitig zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule fahren, testete der Gemeinderat im Laufe des Jahres die beiden Varianten. Dabei bewährte sich die erste Variante mit den abgetrennten Bereichen und der Verkehrslenkung im Praxisbetrieb deutlich besser.
Auch wenn sie sich nun den faktischen Gegebenheiten anpassen, die Haltung des Gemeinderats und der Schule ist unverändert. Sie rufen die Eltern dazu auf, die Kinder ihren Schulweg selbständig gehen zu lassen. «Das Holen und Bringen von Kindern per Auto birgt keine Vorteile, weder in Bezug auf die Sicherheit, noch die Umwelt. Gönnen Sie den Kindern das Erlebnis des Schulwegs mit ihren Freundinnen und Freunden.»