Die Zeininger Gemeindepräsidentin Gisela Taufer (FDP) tritt per sofort von ihrem Amt zurück. Damit zieht sie die Konsequenzen aus ihrer Wahlniederlage vom Sonntag.
Valentin Zumsteg
«Ich bin nicht mehr motiviert, weiterzumachen», erklärt Gisela ...
Die Zeininger Gemeindepräsidentin Gisela Taufer (FDP) tritt per sofort von ihrem Amt zurück. Damit zieht sie die Konsequenzen aus ihrer Wahlniederlage vom Sonntag.
Valentin Zumsteg
«Ich bin nicht mehr motiviert, weiterzumachen», erklärt Gisela Taufer. Sie hat am Sonntag nicht nur die Wiederwahl als Gemeindepräsidentin, sondern auch als Gemeinderätin – dort um nur zwei Stimmen – verpasst. Das kam für sie völlig überraschend. Nach reiflicher Überlegung hat sie sich nun dazu entschieden, per sofort zurückzutreten. Die Demission ist vom Kanton akzeptiert worden, wie sie am Dienstag gegenüber der NFZ schildert.
«Es tut weh»
Seit knapp 24 Jahren gehört Taufer dem Gemeinderat Zeiningen an, seit acht Jahren ist sie Gemeindepräsidentin. Sie habe immer ihr Bestes gegeben und das Amt mit Herzblut ausgeführt. «Ich bin bei den letzten beiden Wahlen jeweils mit einem Glanzresultat gewählt worden. Es ist schwierig für mich, dass ich jetzt keinen Zuspruch und kein Vertrauen mehr erhalten habe. Ich kann es nicht verstehen und es tut weh. So kann ich im Gemeinderat nicht weitermachen», sagt Taufer. Es sei in den vergangenen Wochen eine regelrechte Kampagne gegen sie geführt worden, sagt die 74-Jährige. «Jetzt habe ich keine Lust mehr auf Grabenkämpfe. Davon habe ich genug.»
Im Gespräch wird deutlich, wie schwer ihr der Schritt fällt. Trotzdem bedankt sie sich bei allen, die sie unterstützt und gewählt haben. «Ich durfte auch viel Schönes erleben. Ich bedauere es, dass diese Zeit jetzt einen solchen Abschluss finden muss.» Sie hätte gerne noch einige Projekte weiterbegleitet oder zu Ende geführt. Als Beispiele nennt sie die neue Mehrzweckhalle, die bereits im Bau ist, die Erschliessung der Aennermatt und die Entwicklung des Mitteldorfes. «Es sollte nicht mehr sein», so Taufer. Als Präsidentin des Gemeindeverbandes Abfallbewirtschaftung Unteres Fricktal wird sie sich weiter engagieren.
Am 30. November kommt es in Zeiningen zu einem zweiten Wahlgang. Dort soll nicht nur der freie Sitz im Gemeinderat besetzt werden, sondern auch das Gemeindepräsidium und das Vizepräsidium. Gisela Taufer wird nicht mehr dabei sein.