Urs Niggli, Präsident des Schweizer Instituts für Agrarökologie und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) in Österreich, erhielt in Berlin den hochkarätigen Wissenschaftspreis der Dr. Ernst-Leopold Klipstein-Stiftung für seine Leistungen auf ...
Urs Niggli, Präsident des Schweizer Instituts für Agrarökologie und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) in Österreich, erhielt in Berlin den hochkarätigen Wissenschaftspreis der Dr. Ernst-Leopold Klipstein-Stiftung für seine Leistungen auf dem Gebiet agrarökologischer Landwirtschafts- und Ernährungssysteme. Dieser Klipstein-Wissenschaftspreis wurde dieses Jahr zum ersten Mal vergeben und zeichnet besondere Leistungen im Bereich Förderung und Verbesserung der umweltschonenden und nachhaltigen Agrarproduktion mittels neuer, innovativer und wissensbasierter Konzepte aus. In seiner Laudatio hob der Präsident des Julius-Kühn-Instituts, Professor Frank Ordon, die Fähigkeit von Urs Niggli, verschiedene Fachgebiete zu vernetzen, besonders hervor. Seine Kompetenz in der Ökologie, in den Agrarwissenschaften, in der Ernährung und seine Kompetenz im Dialog mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren mache ihn zu einem wichtigen Vermittler von zukunftsorientierten Lösungen. Er habe stets die grossen Herausforderungen der Menschheit im Blick, nämlich die nachhaltige Ernährungssicherheit und sei fähig, unterschiedliche, teilweise verhärtete Meinungen und Konzepte miteinander zu verbinden. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung erfolgte im Rahmen einer Fachtagung, die in Berlin stattfand. Zweck der im Jahr 2018 gegründeten Klipstein-Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung an der Justus-Liebig-Universität Giessen mit dem Ziel der Förderung und Verbesserung der umweltschonenden und nachhaltigen Agrarproduktion mittels neuer, innovativer und wissensbasierter Konzepte. Urs Niggli studierte an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Landwirtschaft. Von 1990 bis 2020 war er Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) in Frick. Er entwickelte das FiBL zu einem europäischen Netzwerk mit Standorten in Deutschland, Österreich, Frankreich, Ungarn und Brüssel mit über 300 Mitarbeitenden. 2020 gründete er das Institut für Agrarökologie (www.agroecology. science), wo er Projekte für die Lebensmittelindustrie, die öffentliche Hand und Stiftungen bearbeitet. Er hatte verschiedene Lehraufträge an der ETH und an der Universität in Beijing und ist Ehrenprofessor an der Universität Kassel-Witzenhausen und Ehrendoktor an der Universität für Life Sciences in Tartu/Estland. (nfz)