Mettauertal befasst sich mit einer Flächen- und Liegenschaftsplanung

Die Vereine drücken aufs Gas. Sie wollen endlich wissen, wie es mit der Turnhalle im Ortsteil Mettau der Gemeinde Mettauertal weitergeht. Pläne für ein «Mehrzweckareal Mettauertal» liegen auf dem Tisch. Der Gemeinderat will jedoch zuerst eine Bedarfsplanung «Flächen und Liegenschaften» in der öffentlichen Zone in allen Ortsteilen machen.

Bernadette Zaniolo

Über die Zukunft der Turnhalle im Ortsteil Mettau der Gemeinde Mettauertal wurde schon viel diskutiert. Klar ist seit längerem, dass diese einen grossen Sanierungsbedarf hat. An der Klausurtagung des Gemeinderates im Februar 2022 wurde das weitere Vorgehen beschlossen. «Der Gemeinderat möchte im politischen Zentrum die bestehende Turnhalle durch einen Neubau ersetzen», sagte Gemeindepräsident Christian Kramer damals gegenüber der NFZ. Weiter: Es soll ein Mehrzwecksaal für Kultur, Sport, technische Werke, Feuerwehr und Weiteres entstehen. Die gemeinsame Feuerwehr der Gemeinden Gansingen und Mettauertal, die Feuerwehr Mettauertal-Gansingen, ist derzeit an drei Standorten (Etzgen, Gansingen und Wil). Eine Arbeitsgruppe – mit den Gemeinderäten Pascal Kläusler, Martin Hollinger, Christian Kramer sowie Verwaltungsleiter Florian Wunderlin und Priska Meyer, Leiterin Finanzen, holte inzwischen die Bedürfnisse bei den verschiedenen Organisationen (Feuerwehr, Schule, Zivilschutz) und den Dorfvereinen ein. Auch die technischen Dienste, Hauswart, Forst und Verwaltung konnten ihre Bedürfnisse einbringen.

12 Millionen Franken investieren?
«Grundsätzlich braucht es die Turnhalle in Mettau», sagt Gemeindepräsident Christian Kramer im Gespräch mit der NFZ in dieser Woche. Die dreieinhalb Turnhallen in den Ortsteilen Etzgen, Hottwil, Mettau und Wil sind gut ausgelastet; jene in Hottwil wird zum Teil privat genutzt (Flösserhaus), deshalb wird hier nur mit einer halben Halle gerechnet. Die Kosten für das Projekt «Mehrzweckareal Mettauertal» beziffert Gemeindepräsident Christian Kramer auf 12 Millionen Franken. Doch das Projekt ist noch weit entfernt von einer Umsetzung. «Zuerst muss klar sein, welche Liegenschaften und Flächen in der öffentlichen Zone behalten werden sollen und welche nicht. Es braucht einen Plan, was braucht es wo und was wo nicht mehr.» Damit spricht der Gemeindepräsident eine Planung auf lange Sicht – einem Zeithorizont von 20 bis 30 Jahren – an. Dabei geht es auch um die Schulstandorte Etzgen und Wil und welche Immobilien und Flächen in den fünf Ortsteilen Etzgen, Hottwil, Mettau, Oberhofen und Wil, noch in der öffentlichen Bauzone verbleiben sollen. Gleichzeitig verweist Kramer darauf, dass Mettauertal noch grosse Baulandreserven hat.

Planungskredit kommt im Sommer vors Stimmvolk
«Es ist verständlich, dass die Vereine einen gewissen Druck machen», sagt Kramer. Dennoch: «Wir wollen keine Insellösung.» Aus diesem Grund wird der Gemeinderat Mettauertal an der Sommergemeindeversammlung einen Kredit für eine Gesamtanalyse stellen. Die Gesamtplanung soll durch eine externe Begleitung unterstützt werden. Klar ist zurzeit, dass ein zentrales Feuerwehrmagazin für die Gemeinde Mettauertal nur in Mettau möglich ist. Christian Kramer verweist in diesem Zusammenhang auf die von der Aargauischen Gebäudeversicherung vorgegeben Einsatzzeiten.

Die Turnhalle in Mettau ist insbesondere am Abend gut ausgelastet. Von Montag bis Freitag ist sie jeweils von den Wild Goose (Unihockey) besetzt, in der Regel von 18.30 bis 22 Uhr. Daneben hat der Linedance-Verein den Versammlungsraum am Dienstagabend und die Volkstanzgruppe den Versammlungsraum am Donnerstagabend reserviert. Ausserdem hat die Musikgesellschaft jeweils noch Proben im Musikzimmer. Im Gebäude untergebracht ist auch die Holzschnitzel-Heizung, an welcher das Verwaltungszentrum sowie private Liegenschaften angeschlossen sind.