«Wir waren schon immer sehr vom anderen überzeugt»
05.12.2024 PersönlichInterview mit René Rindlisbacher und Laura Rindlisbacher
Im Interview sprechen René Rindlisbacher und Laura Rindlisbacher unter anderem über ihr neues Programm «Zwei Herz und ei Seel» und wie es ist, als Vater und Tochter auf der Bühne zu stehen. Am ...
Interview mit René Rindlisbacher und Laura Rindlisbacher
Im Interview sprechen René Rindlisbacher und Laura Rindlisbacher unter anderem über ihr neues Programm «Zwei Herz und ei Seel» und wie es ist, als Vater und Tochter auf der Bühne zu stehen. Am 7. Dezember treten sie im Bahnhofsaal in Rheinfelden auf.
Janine Tschopp
NFZ: René Rindlisbacher, wie geht es Ihnen?
René Rindlisbacher: Mir geht es wunderbar. Unser zweites Programm ist hervorragend angelaufen. Die Reaktionen sind so, wie wir uns das vorgestellt haben.
Und gesundheitlich? Aufgrund eines angeborenen Herzfehlers hatten Sie schon drei Eingriffe am Herzen. Das ist kein Spaziergang.
René Rindlisbacher: Die Eingriffe waren alle geplant und konnten ohne Not durchgeführt werden. Ich habe alles ausgezeichnet überstanden und kann herztechnisch ohne Probleme auftreten. Mehr Sorgen macht mir meine Arthritis, welche meine Bewegungen nicht mehr so geschmeidig aussehen lässt wie früher.
Wie lenken Sie sich von Ihrem gesundheitlichen Thema ab?
René Rindlisbacher: Ich muss mich nicht ablenken. Diese Probleme haben schon immer zu mir gehört und ich habe seit klein auf gelernt, damit umzugehen. Ich habe meine gesundheitlichen Defizite immer als Ansporn gesehen und sie haben mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Zudem werde ich – wie die meisten Menschen – nun mal älter.
Laura Rindlisbacher, bei Ihrem neuen Programm geht es ebenfalls um die Gesundheit, respektive ums Kranksein. Was können Sie über den Inhalt verraten?
Laura Rindlisbacher: Wir schauen aus Sicht einer Klinik auf interne Probleme und natürlich auch auf die von Patienten. Schnell wird dem Publikum klar, dass mit Humor und unwirklichen Medikamenten absurde Komplikationen aus der Welt geschaffen werden können. Es kommen einige Patienten mit Wehwehchen, von denen vorher noch nie jemand gehört hat. Die Klinik schafft es leider nicht ganz, alle Schwierigkeiten aus der Welt zu schaffen. Natürlich kommen altbekannte Figuren vor, und das in Rollen, die man ihnen nicht zutrauen würde.
Wie ist es für Sie, mit Ihrem Vater auf der Bühne zu stehen, respektive so viel Zeit mit ihm zu verbringen?
Laura Rindlisbacher: Es ist toll! Ich darf das machen, was ich liebe: Menschen unterhalten und auf der Bühne stehen. Da bei mir die Familie über allem steht, finde ich es super, dass wir diese Zeit zusammen erleben dürfen.
Tagsüber sind Sie als Innendienst-Leiterin in einem Speditionsbetrieb eingespannt. Wie lässt sich Ihre Arbeit mit den Auftritten vereinbaren?
Laura Rindlisbacher: Es ist hart, aber Organisation ist alles. Zum Glück sind mein Team und mein Chef sehr verständnisvoll und tolerant. Ich gehe halt ab und an früher oder komme später, aber solange meine Arbeit – teilweise auch von ausserhalb des Büros – erledigt ist, stellt das kein Problem dar. In Zeiten, in denen wir weniger Auftritte haben, arbeite ich dafür umso mehr.
Wie hat das gemeinsame Auftreten, es ist ja bereits Euer zweites Programm, Eure Beziehung verändert?
René Rindlisbacher: Nicht wesentlich. Wir waren schon immer sehr vom anderen überzeugt. Als ich Laura fragte, ob sie Lust hätte, mich auf der Bühne als Partnerin zu begleiten, war ich mir sicher, dass es keiner Überredungskunst meinerseits bedarf. Die Frage, die sich stellte, war nur, ob sie bereit war, in die Fussstapfen von Schmidi (Schmirinski’s) und Sven Furrer (Edelmais) treten zu wollen.
In den letzten fünf Jahren wurde sie eine vollwertige Bühnenpartnerin. Mittlerweile verblüfft sie mich immer mehr mit ihren Talenten, obwohl ich immer wusste, dass sie sie hat.
Laura Rindlisbacher: Veränderungen bringt das Leben immer mit sich. Das ist der natürliche Lauf der Dinge. Aber bei uns haben sie nichts mit unserem Erfolg zu tun. Wir konnten uns schon immer aufeinander verlassen. Nun halt auch noch beruflich. Ich denke, ich kann heute als Bühnenpartnerin lediglich mehr nachvollziehen, was auf der Bühne gilt, als ich das als Betrachterin konnte.
Ihr seid schon in Laufenburg aufgetreten und in wenigen Tagen seid Ihr in Rheinfelden. Wie gefällt es Euch im Fricktal?
René Rindlisbacher: Wir waren auch schon in Eiken … und alle diese Vorstellungen im Fricktal waren der Hammer. Rheinfelden wird sich bestimmt nahtlos in diese grossartigen Auftritte einfügen.
Laura Rindlisbacher: Wir lieben es. Ich verbinde das Fricktal auch mit erfolgreichen Reitturnieren, welche unter anderem ebenfalls in Eiken stattgefunden haben. Somit entstehen schon beinahe Heimatgefühle.
Welche Pläne und Wünsche habt Ihr für die Zukunft?
Laura Rindlisbacher: Ich wünsche mir, dass das Miteinander wieder mehr in den Vordergrund rückt. Sowohl in der Familie als auch im Alltag mit fremden Menschen. Es geht alles zu schnell und es entsteht zu vieles gleichzeitig. Zudem sind alle zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Ich wünsche mir, dass wir die Zeit, die wir haben, zusammen geniessen. Und dass wieder mehr gelacht wird. Zum Beispiel bei einem Besuch in unserer Show …
René Rindlisbacher: Ich habe gelernt, meine Pläne kurzfristig anzugehen. Zu viele Ereignisse können bei langfristigen Plänen dazwischenkommen. Ich freue mich auf die nächsten Jahre mit Laura und unserem aktuellen Programm «Zwei Herz und ei Seel». Unser Familienleben ist sehr aktiv und ausser uns zwei gibt es ja auch noch den Rest der Familie, welcher für unser Wohlergehen wichtig ist.
Am Samstag, 7. Dezember, um 20 Uhr, zeigen «S’Rindlisbachers» ihr neues Programm «Zwei Herz und ei Seel» im Bahnhofsaal in Rheinfelden. Informationen und Tickets unter www.srindlisbachers.ch