«Wir versuchen noch eine Runde»
13.04.2024 Mettauertal«Fraueträff Mettauertal»: die Segel werden neu gesetzt
Der «Fraueträff Mettauertal» war vor zehn Jahren erfolgreich gestartet. Jetzt sollte es vorbei sein? Nein, sagten sich Monika Amstutz, Katja Frey und Beatrice Wochele. Innert kurzer Zeit haben sie ...
«Fraueträff Mettauertal»: die Segel werden neu gesetzt
Der «Fraueträff Mettauertal» war vor zehn Jahren erfolgreich gestartet. Jetzt sollte es vorbei sein? Nein, sagten sich Monika Amstutz, Katja Frey und Beatrice Wochele. Innert kurzer Zeit haben sie ein Programm auf die Beine gestellt, welches dem «Schiff» wieder Aufwind verschaffen soll.
Bernadette Zaniolo
«Der ‹Fraueträff Mettauertal› hat seit der Gründung eine stabile Mitgliederzahl von zirka 60 Frauen im Alter zwischen 20 und 80 Jahren», schrieb die NFZ im September 2016. «Vielleicht liegt es daran, dass unser Kreativteam jedes Jahr ein sehr vielseitiges Programm auf die Beine stellt. Das geht vom Pralinenkurs über eine Kneipp-Tour, das Herstellen von Silberschmuck bis zu einem Besuch im Restaurant ‹Blinde Kuh›», erklärte Präsidentin Marta Walker damals im Interview. Nun die überraschende Wende: «Vor zwei Wochen wäre fast, zum 10-Jahre-Jubiläum, der Fraueträff Mettauertal aufgelöst worden», hielt Katja Frey Mitte März in einer ersten Kontaktaufnahme mit der Redaktorin fest. Das frühere Mitglied im Kreativteam macht auch klar: «Wir wollen nicht, dass der Verein aufgelöst wird.» Dem «Rettungsteam» beziehungsweise dem aktuellen Vorstand gehören neben Katja Frey (Wil), Monika Amstutz (Hottwil) und Beatrice Wochele (Wil) an.
Was ist passiert?
Doch was ist passiert, dass der Verein plötzlich vor dem Aus stand? Die Mitgliederzahl habe sich fast halbiert, aber die Teilnehmerzahlen an den Anlässen und Kursen seien stetig konstant gewesen, halten die drei Vorstandsfrauen fest. Die Austritte seien einerseits mit dem Alter oder beruflich begründet worden. Zudem: In der Corona-Zeit sind viele junge Mitglieder ausgetreten. Die drei Vorstandsfrauen hinterfragen jedoch auch: «War das Programm vielleicht doch nicht so ansprechend?» Gleichzeitig halten sie fest, dass fast die Hälfte der Kurse und Veranstaltungen im aktuellen Jahresprogramm den geäusserten Wünschen der Mitglieder entsprochen habe.
Ein Netzwerk für Frauen
Für Amstutz, Frey und Wochele ist jedoch klar: «Wir versuchen noch eine Runde.» Sie sind überzeugt, dass der «Fraueträff Mettauertal» Menschen im Tal zusammenbringt. Der Verein sei deshalb auch als Netzwerk zu verstehen. Katja Frey, die vor elf Jahren nach Wil gezogen ist und ein halbes Jahr später zum Verein – das gleich in den Vorstand – stiess, setzt den Fokus in der Mitglieder-Werbung denn auch auf «Zugezogene». «Über den Verein habe ich die Leute im Tal kennengelernt», sagt Monika Amstutz. Auch Wochele und Frey gehören zu den Zuzügern. Über ihre Kinder und den Verein Fraueträff sind Kontakte entstanden, haben sie andere Menschen, die Kultur, die Region und Traditionen hier kennengelernt.
Das «Schiff» hat Fahrt aufgenommen
Die schönen Erfahrungen sind denn auch der Motor, der die Frauen antreibt. In nur zwei Wochen haben sie ein Programm auf die Beine gestellt und die Segel des «Fraueträffs Mettauertal» neu gesetzt. Bis zur nächsten Generalversammlung sind zwölf Anlässe geplant. Der erste Anlass hat am 28. März bereits stattgefunden. Obwohl der Termin in der Karwoche lag, haben zehn Personen am Spielabend im Mehrzweckraum in Wil teilgenommen. Die Vorstandsfrauen sind überzeugt, dass auch der Kegelabend (30. April) gut bei den zirka 37 Mitgliedern ankommt. Weitere Höhepunkte sind unter anderem die Führung im Vogelpark Ambigua in Zeihen, die Stand Up Paddel-Tour, Strudel-Variationen und der Besuch einer Seidenmanufaktur. Die Vorstandsfrauen nutzen die Gelegenheit und bedanken sich bei Marta Walker, welche den Verein während zehn Jahren leitete.