Nach vielen Jahren der Planung kam es am Freitagnachmittag in Zeiningen zum Spatenstich für das neue Mehrzweckgebäude Aennermatt.
Janine Tschopp
«Mit dem heutigen Spatenstich schaffen wir etwas Grossartiges und die langjährige Vision – ein neues ...
Nach vielen Jahren der Planung kam es am Freitagnachmittag in Zeiningen zum Spatenstich für das neue Mehrzweckgebäude Aennermatt.
Janine Tschopp
«Mit dem heutigen Spatenstich schaffen wir etwas Grossartiges und die langjährige Vision – ein neues Mehrzweckgebäude für eine lebendige und aktive Zukunft unserer Gemeinde – wird nun endlich Realität», sagte Gemeindepräsidentin Gisela Taufer in ihrer Ansprache am Freitagnachmittag.
«Anspruchsvoller als gedacht»
Der Weg vom Planungsbeginn bis zum Baustart des neuen Mehrzweckgebäudes war lang und steinig. «Die Realisierung gestaltete sich anspruchsvoller als gedacht», betonte Taufer und verglich das Projekt mit einem Schiff auf hoher See, das in einem Sturm gegen die Wellen ankämpfen musste. «Es gab immer wieder Hindernisse, wie zum Beispiel das Referendum und die Überarbeitung des Siegerprojektes», erklärte Taufer weiter.
Sie ging auf die ursprünglich geplante grosse Wärme-, respektive Heizzentrale für umliegende Liegenschaften sowie für die Überbauung am Stutz ein, welche nun nicht realisiert werde. Auch der Einbau eines zusätzlichen Behinderten-WCs und eines Regenwasser-Tanks sowie eine zusätzliche Anfahrtsrampe hätten immer wieder zu Änderungen geführt, welche viel Geduld und Ausdauer erfordert hätten, so Taufer.
Rückblick: Kosten von 12 Millionen Franken waren umstritten
Nach bewilligtem Planungskredit informierte der Gemeinderat im Sommer 2023, dass die Kosten für das neue Mehrzweckgebäude zirka vier Millionen Franken höher als ursprünglich geplant ausfallen würden (rund 12 statt 8,3 Millionen). Als Grund für die Mehrkosten wurden seitens Gemeinde unter anderem die Teuerung, nicht vorherseh bare Tiefen boh ru ngen, Massnahmen zur Baugrundverbesserung sowie Heizungs-, Lüftungsund Klimaanlagen, Mobiliar (zum Beispiel Gastroküche) sowie Umgebungsarbeiten genannt.
Trotz der Mehrkosten wurde der Baukredit von 11,8 Millionen Franken an der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2023 angenommen. Gut einen Monat später wurde das von 221 Personen unterschriebene Referendum bei der Gemeinde eingereicht. Die Initianten verlangten einen Neubau zu tieferen Kosten. Nach einem bewegten Wahlkampf legten bei der Urnenabstimmung vom 3. März 2024 545 Personen ein Ja und 494 Personen ein Nein ein. Die Stimmbeteiligung lag bei 63,3 Prozent.
Fertigstellung im Spätsommer 2026
«Ich möchte mich bei allen bedanken, die an diesem Projekt mitgewirkt haben – das Architekturbüro, die Planer und die Spezialkommission», führte Gisela Taufer am Freitagnachmittag weiter aus.
Die Fertigstellung des neuen Gebäudes, das Raum für Veranstaltungen, Kurse, Feiern und vieles mehr schaffen soll, sei für Spätsommer 2026 geplant, erklärte sie im Gespräch mit der NFZ und schob nach: «Vorausgesetzt, dass alles nach Plan läuft.»