Vor 60 Jahren entstand in Frick der erste Circolo Acli im Kanton Aargau
06.09.2025 FrickAm 12./13. September lädt die italienische Gemeinschaft zum Feiern ein
«Die Freundschaft und Zusammenarbeit mit der örtlichen Kirche und den Gemeindebehörden sind nie abgerissen», hält der Circolo Acli Frick fest und blickt dieser Tage zurück auf ...
Am 12./13. September lädt die italienische Gemeinschaft zum Feiern ein
«Die Freundschaft und Zusammenarbeit mit der örtlichen Kirche und den Gemeindebehörden sind nie abgerissen», hält der Circolo Acli Frick fest und blickt dieser Tage zurück auf sechs Jahrzehnte Gastfreundschaft, kulturelle und gesellige Veranstaltungen und den Weg zum eigenen Lokal.
Genau genommen muss man sagen, dass der Circolo bereits 61 Jahre und mehr besteht, da die Aktivitäten schon Anfang 1964 begonnen haben, während die eigentliche Gründung auf Ende 1963 zurückgeht. Der erste Sitz war ein kleiner Saal der örtlichen Pfarrei, während im September 1965 – dank der Unterstützung der Gemeinde und der lokalen Betriebe – das historische Vereinslokal, ein Holzbarackenbau in der Nähe des Postamtes, eingeweiht wurde.
Es war der erste Circolo Acli, der im Kanton Aargau entstand, und einer der ersten in der Schweiz. Dieses Ereignis zu würdigen ist daher von grosser Bedeutung. Der aktuelle Vorstand hat deshalb eine Feier organisiert, die Erinnerung, Gastronomie, Musik und Geselligkeit miteinander verbindet. Der erste Präsident des Circolo Acli Frick war Valerio Orsucci, eine historische Persönlichkeit der Aargauer und Schweizer Acli, Leiter und Direktor des Patronato von Aarau. Seine Nachfolger waren Luigi De Gregorio (eine weitere wichtige Acli-Figur im Aargau), Mario Burrino, Franco Tomarchio, erneut De Gregorio und von 1980 bis 2012 Antonio Nocito, der die Gruppe leitete, die für den Bau des heutigen neuen Vereinslokals verantwortlich war. Auf Nocito folgten Pina Segato, Pino Musumeci, Antonino Vegliante (der in sehr jungem Alter verstarb), Enzo Tundis (2015–2024) und der derzeitige Präsident Maurizio Ferraina.
Weiterbildungs- und Sprachkurse in den 70er-Jahren
Im Laufe der Jahre zeichnete sich der Circolo Frick dadurch aus, ein grundlegender Treffpunkt und Wachstumsort für die italienische Gemeinschaft der Region zu sein. Besonders wichtig waren in den 1970er-Jahren die verschiedenen Weiterbildungs- und Sprachkurse sowie Kurse zum Mittelschulabschluss, die in den Räumen des Vereins organisiert wurden. Durch die Frauengruppe, die Jugendgruppe und die Folkloregruppe fanden zahlreiche kulturelle und gesellige Veranstaltungen statt, welche die gesamte Gemeinschaft einbezogen.
Die Freundschaft und Zusammenarbeit mit der örtlichen Kirche und den Gemeindebehörden sind nie abgerissen. Diese enge Beziehung ermöglichte es, einen lang gehegten Traum zu verwirklichen: ein neues Vereinslokal, das mehr Gastfreundschaft, Offenheit und Aktivität verkörpert. Nach Jahren der Diskussionen, Unsicherheiten und Zweifel wagte der Vorstand unter Antonio Nocito dieses schwierige, unsichere, aber zugleich faszinierende «Abenteuer». Das Grundstück, auf dem sich bereits das alte Vereinslokal befand, wurde von der Gemeinde gestiftet, während die örtliche Kirche einen erheblichen zinslosen Kredit gewährte. Finanzielle Unterstützung kam auch von der KAP (Kommission der kantonalen Kirche für die Ausländerpastoral), von lokalen Institutionen, Privatpersonen und von Acli-Organisationen. Doch den grössten Beitrag leisteten all jene, die unermüdlich viel Freizeit in den Bau des neuen Vereinslokals investierten. Nach Monaten harter Arbeit und grosser Opfer wurde das ersehnte Werk vollendet und am 10. März 2000 eingeweiht.
Vielfältiges Festprogramm
Es gibt also viele Gründe, das Leben des Circolo Acli Frick zu feiern. Dies geschieht mit einer zweitägigen Veranstaltung am Freitag, 12. und Samstag, 13. September, mit einem abwechslungsreichen Programm. Der offizielle Teil findet am Freitag von 17 bis 20 Uhr statt, im Beisein der höchsten Vertreter der Aargauer und Schweizer Acli, der Konsular-, Gemeinde- und Kirchenbehörden. Eine Gedenktafel wird enthüllt, und einige Mitglieder werden für ihr Engagement geehrt und werden sicher auch ihre Erfahrungen bezeugen. Den Abschluss bildet die Einweihung einer Fotoausstellung, gefolgt von einem Apéro. Natürlich wird es kulinarische Spezialitäten geben; der Abend geht mit Tanz, Musik und einer Open-Air-Discoparty weiter. Der Samstag ist ganz der Gemeinschaft in all ihren Facetten gewidmet. Ab Mittag beginnt das «Streetfood». Am Nachmittag (14 bis 18 Uhr) gibt es ein Programm für Kinder und Familien. Parallel dazu läuft die Fotoausstellung sowie die Vorführung einer Dokumentation über die italienische Migration, die der Geschichte und dem Beitrag der Italiener in der Schweiz gewidmet ist. Der Tag endet mit Livemusik und einer Discoparty. «Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Kommen!», so Maurizio Ferraina. (mgt/nfz)