Bis zum Ziel: 100 000 Schritte musst du tun
Bereits zum vierten Mal begab sich die Wandergruppe um den Zuzger Pius Koller auf eine Tageswanderung im Jura, auf einen eigentlichen Leistungsmarsch. Diesmal führte der Weg von Zuzgen nach Liestal, Hochwald auf den Gempen. Nach der ...
Bis zum Ziel: 100 000 Schritte musst du tun
Bereits zum vierten Mal begab sich die Wandergruppe um den Zuzger Pius Koller auf eine Tageswanderung im Jura, auf einen eigentlichen Leistungsmarsch. Diesmal führte der Weg von Zuzgen nach Liestal, Hochwald auf den Gempen. Nach der Mittagrast ging es hinunter nach Augusta Raurica und via Rheinfelden zurück nach Zuzgen.
Hans Zemp
Bereits zum vierten Mal lud der Zuzger Pius Koller Leute aus seinem Bekanntenkreis zu einem eigentlichen Leistungsmarsch ein. Vier Frauen und sechs Männer versammelten sich morgens um fünf Uhr gut gelaunt und fit für ihr Unterfangen auf dem Zuzger Lettackerhof zu einem einfachen Frühstück mit «Kaffee und Zopf». Die Gruppe setzte sich aus sechs Mitgliedern mit Wohnsitz im Fricktal oder mit Fricktaler Wurzeln und vier Leuten aus der Innerschweiz zusammen. Mit seinen 74 Jahren war der Zuzger Hans-Rudolf Stoll der Senior im Team. Vier Personen waren erstmals mit dabei. Angesagt war eine Wanderung über 70 Distanzkilometer und 2000 Höhenmeter. Für das Marschtempo gab Pius Koller «zügig, zehn bis zwölf Minuten pro Kilometer» vor.
Unterwegs immer wieder Neues
Von Zuzgen aus wanderte die Gruppe auf den Sunneberg und weiter via Magden und Hersberg auf den Liestaler Aussichtsturm. Von Liestal aus über Nuglar und das Gempenplateau erreichte die Wanderschar Hochwald und den Gempenturm. Über die Ruine Schallenburg, Frenkendorf und Augusta Raurica führte der Weg nach den vielen Kilometern durch Rheinfelden nach Zuzgen zurück. Dort erwartete die Schar auf dem Lettackerhof ein Abschlussessen.
«Wenn man zehn Personen glücklich machen will, muss man bei gutem Wetter wandern», bilanziert Pius Koller zur vollbrachten Tagesleistung. Besonders war sicher auch die eingehende Direktive des Wanderleiters, dass während der ersten Stunde nicht geschwatzt werden soll. Man könne das Erwachen des Tages bei Ruhe viel besser aufnehmen, realisieren. Klar wurde aber unterwegs über viel Wichtiges und weniger Wichtiges diskutiert.
Der Wanderleiter bilanzierte die vollbrachte Leistung als anspruchsvoll, hart und die durchwanderten Gebiete als wunderschön. Die Nordwestschweiz sei ein echtes Wanderparadies, weil die vielfältigen Strukturen der Landschaft extrem viel hergeben. «Für mich stimmte es», meinte Pius Koller dazu.
So bleibt das Erlebnis in Erinnerung
Hans-Rudolf Stoll, auch er erstmals dabei, beurteilt nach der Rückkehr die Jura-Wanderung als sehr abwechslungsreich. Man hatte immer etwas zu bereden und entsprechend gut war die Stimmung in der Gruppe.
Beeindruckt haben ihn die gute Organisation, der vernünftige Marschzeitplan und die unterwegs gut verteilten kurzen Pausen. Die homogene Gruppe habe das ehrgeizige Marschtempo bis am Schluss durchhalten können. «Die Leute wollten auch», so sein Fazit. Positiv waren für den Senior im Team ebenso die sehr schöne Üppigkeit der Natur sowie die Chance, in wechselnder Zusammensetzung der Gruppen zu wandern. Ein weiteres Highlight sei der Lunch in Hochwald bei einem Cousin von Pius Koller gewesen: Ein halbstündiger Halt und Verpf legung mit einem Getränk, Bündner Gerstensuppe, Brot und Dessert.
Für Diana Furler, auch sie erstmals dabei, ist es unglaublich, wie weit man gehen kann, ohne Schmerzen zu verspüren. Alle marschierten bis am Schluss flott. «Pius hat das mega toll gemacht», meint sie. Alle zehn Teilnehmenden können sich eine Neuauflage vorstellen.
Nach dem Motto «Fun muss sein», bekamen alle vorweg ein Profilbild. Unterwegs musste man herauszufinden, wo auf diesen 70 Kilometern dieses aufgenommen wurde. Esther Kuhle landete hier den Treffer.
Den Abschluss des wirklichen Leistungstages erlebten alle Teilnehmenden wieder auf dem Lettackerhof. Dort stand das Nachtessen bereit: Es gab Spaghetti Bolognese. Die ganze Gruppe strahlte Zufriedenheit, aber auch Müdigkeit aus. Das Erlebte wurde vor der Verabschiedung nochmals hochgelebt.
Sechs der Teilnehmenden wollen am 21. Juni am Gotthardmarsch mitmarschieren. Dieser führt von Seelisberg über 2000 Höhenmeter und 67 Kilometer auf den Gotthard, ist also eine Nord-Süd-Durchwanderung des Kantons Uri.