Die Landesrundfahrt rollt und mehrere Fricktaler mischen mit
In der Zürcher Radsport-Hochburg Steinmaur startete am Dienstag die zweite Etappe der Tour de Suisse, die auch über Aargauer Gebiet führte. Das Fricktal wurde zwar auf der Seite gelassen. Dennoch: Ohne ...
Die Landesrundfahrt rollt und mehrere Fricktaler mischen mit
In der Zürcher Radsport-Hochburg Steinmaur startete am Dienstag die zweite Etappe der Tour de Suisse, die auch über Aargauer Gebiet führte. Das Fricktal wurde zwar auf der Seite gelassen. Dennoch: Ohne Fricktaler käme auch die diesjährige Landesrundfahrt nicht ins Rollen.
August Widmer
STEINMAUR. Im Fahrerfeld gibt es auch in diesem Jahr keinen Fricktaler. Aber hinter den Kulissen sind einige Fricktaler tätig. So half Marcel Weber (Oberhofen) in Steinmaur bei den Vorarbeiten und beim Aufräumen mit. «Ich habe eine gute Beziehung zum Querfahrer Fabian Lienhard vom VC Steinmaur. Deshalb helfe ich im Zürcher Unterland gerne aus», sagt Weber. Tour-Direktor Olivier Senn aus Gansingen steht seit einigen Jahren der Tour de Suisse vor. Die Aufgaben sind nicht immer einfach: War der Tod des Schweizer Rennfahrers Gino Mäder vor Jahresfrist auch für den Tour-Direktor ein Schock, setzt ihm und den anderen Mitgliedern der Organisation aktuell der in den Bergen noch liegende Schnee zu. Während es auf den ersten Etappen durchs Mittelland keine Naturereignisse zu bewältigen oder zu umfahren galt, kann beispielsweise die Königsetappe von heute Freitag nicht wie vorgesehen über den Nufenen geführt werden. Zu gross sind die Schneemassen auf dem Pass. Nicht viel besser sieht es auf der Ersatzroute über Gotthard und Furka aus: Auch dort türmen sich noch meterhohe Schneemauern, weshalb aus Sicherheitsgründen nicht über die Pässe gefahren werden kann. Aus der Königsetappe hinauf auf Blatten-Belalp wird deshalb nur noch eine Mini-Etappe von Ulrichen in die Walliser Bergstation.
Fricktaler im Pannendienst
Dass sie keine wilden Passabfahrten machen müssen, schmerzt die Leute des Pannendienstes nicht. Allerdings würde dieser neutrale Materialdienst ohne Fricktaler nicht laufen, Schneemauern hin oder her. Auch in diesem Jahr ist es wieder eine Crew um den Gansinger Martin Obrist, die mit den drei neutralen Materialautos unterwegs ist. Dieser Materialdienst kommt dort zum Einsatz, wo die Mannschaftswagen nicht hinter der Spitze oder bei abgehängten Fahrern mitfahren können: Also zum Beispiel dann, wenn eine Fluchtgruppe noch zu wenig weit vom Feld weg ist und sich die Wagen der Mannschaften noch nicht hinter der Spitze einreihen können. Die Crew um Martin Obrist hat diesen Pannendienst schon in Gippingen beim «Grossen Preis des Kantons Aargau» übernommen. «Wir üben den neutralen Materialdienst an der Tour de Suisse schon seit Jahren aus. Gippingen ist jeweils die Generalprobe. Wir sind ein gutes Team. Gleichwohl gibt es immer wieder Unvorhergesehenes und Überraschendes zu lösen», sagt Obrist. Aber die Crew aus dem Fricktal ist eingespielt. So leicht kann man die Leute um den neutralen Pannendienst deshalb nicht aus der Ruhe bringen.