Vier-Dörfer-Grenz-Treff
05.11.2024 Gipf-OberfrickGipf-Oberfrick, Schupfart, Wegenstetten und Wittnau treffen auf dem Thiersteinberg zusammen. Auf dem Grenzpunkt laufen weiter auch Wanderwege, der Fricktaler Höhenweg oder eine Mountainbike-Strecke zusammen. Der Platz soll nun aufgewertet werden.
Susanne Hörth
...Gipf-Oberfrick, Schupfart, Wegenstetten und Wittnau treffen auf dem Thiersteinberg zusammen. Auf dem Grenzpunkt laufen weiter auch Wanderwege, der Fricktaler Höhenweg oder eine Mountainbike-Strecke zusammen. Der Platz soll nun aufgewertet werden.
Susanne Hörth
«Auf dem Thiersteinberg, dem ‹Hausberg› unserer Gemeinde, weisen Schupfart, Wegenstetten, Wittnau und Gipf-Oberfrick im Gebiet Fazedellen eine gemeinsame Grenze auf», heisst es in der Botschaft zur kommenden Gipf-Oberfricker Ortsbürgergemeindeversammlung vom 22. November. Der geografischen Erklärung wird auch gleich eine geschichtliche Handlung angefügt. «1913 wurden auf dem Thiersteinberg durch die Landesvermessung Triangulationspunkte dritter Ordnung eingerichtet. Über dem Punkt SW wurde ein zwölf Meter hölzerner Beobachtungsturm erstellt. Dieser blieb bis 1920 bestehen.» Im Jahr 2015 wurde die bereits früher entstandene Idee, an diesem Ort einen Aussichtsturm zur realisieren, erneut angegangen. Letztlich scheiterte das Vorhaben an den errechneten Kosten von 600 000 Franken.
Grenzen, die verbinden
Auf dem Platz befinden sich zurzeit eine Feuerstelle, Hinweistafeln, ein Kreuz sowie zwei Bänke. «Der Ort ist nicht nur ein Grenzpunkt, es ist auch ein verbindender Standort. Wanderwege, der Fricktaler Höhenweg und die Mountainbike-Route Thiersteinberg laufen hier zusammen. Von jedem der vier Dörfer verläuft ab dem Zentrum ein Wanderweg zu diesem Punkt auf dem Thiersteinberg. Grenzen, die verbinden!», wird weiter ausgeführt. Die vier Gemeinden haben deshalb beschlossen, auf dem besonderen Platz den «Vier-Dörfer-Grenz-Treff» mit Feuerstelle und Unterstand zu realisieren. Im Frühling wurde ein Projektwettbewerb bei verschiedenen Unternehmen und Personen aus den vier Dörfern und der Region durchgeführt. Als Siegerprojekt wurde «Akazie 58» von Franz Böller aus Wölflinswil durch Vertreter der vier Gemeinden sowie des Jurapark Aargaus ausgewählt.
Franz Böller hat bei seiner Idee für die Platzgestaltung das Thema Turm einfliessen lassen. Im Kreditantrag an die Ortsbürger wird das Bauvorhaben wie folgt beschrieben: «Der Unterstand in seiner einfachen Pyramidenform fügt sich mit den vier tragenden Eckpfeilern unauffällig in den bestehenden Wald ein. Die keilförmige Pyramide schützt vor Sonne und Regen und lässt, weil sie zweiseitig offen ist, trotzdem genügend Licht ins Innere. Als Baustoff wird hauptsächlich Holz aus den Waldungen der vier Gemeinden verwendet. Im Innern lädt ein einfacher Holztisch für sechs bis acht Personen mit Holzbänken zum Aufenthalt ein. Ergänzend wird eine feste Feuerstelle eingerichtet.» Vom Kanton ist das Vorhaben bereits vorbeurteilt und eine Bewilligung in Aussicht gestellt worden.
Die Gesamtkosten betragen 75 000 Franken. Daran beteiligt sich der Jurapark Aargau mit 10 000 Franken, Gipf-Oberfrick mit 34 965, Schupfart mit 8013, Wegenstetten mit 9239 und Wittnau mit 12 782 Franken. Die vier Partnergemeinden haben sich auf eine Kostenverteilung nach Einwohnerzahl geeinigt.
Die 34 965 Franken aus Gipf-Oberfrick sollen je hälftig auf die Einwohner- und Ortsbürgergemeinde aufgeteilt werden. In der Einwohnergemeinde ist der Betrag im ordentlichen Budget 2025 eingestellt. Die Ortsbürgergemeinde soll ihren Beitrag von 17 482 Franken aus dem Waldfonds finanzieren.