Vielfältige Einsatzgebiete
08.06.2025 FricktalRund 130 Zivilschutzangehörige standen zwischen dem 12. und 26. Mai im Einsatz. Die Aufgaben waren vielseitig und reichten von Instandstellungsarbeiten auf Wanderwegen, Einsätzen in Alters- und Pflegeheimen bis hin zu gemeinsamen Übungen mit der Feuerwehr.
Gleich in zwei aufeinanderfolgenden Wochen waren bei der Zivilschutzorganisation (ZSO) Oberes Fricktal Wiederholungskurse angesagt. Die Verantwortlichen hatten sich unter anderem Gedanken über den Umgang mit verschiedenen Religionen und deren Bräuchen gemacht und verschiedene Institutionen wie zum Beispiel eine Moschee besucht. Die neuen Eindrücke wurden von allen Teilnehmenden durchwegs positiv aufgenommen und können künftig in allfällige Evakuationsplanungen einfliessen.
Der Fachbereich Führungsunterstützung legte seinen Schwerpunkt auf die Arbeit an den Notfalltreffpunkten. Die Ereignisse der letzten Wochen in Portugal und Spanien haben gezeigt, dass solche Notanlaufstellen bei einem Ausfall der Kommunikationsmöglichkeiten sehr wichtig sein können. «Die Übung wurde aber schon Wochen vor den Ereignissen geplant», berichtet Raphael Lemblé, Kommandant der ZSO Oberes Fricktal. Das Bauchgefühl der Übungsleitung, diese Thematik aktuell zu halten, hat sich dennoch als richtig erwiesen. In diesem Wiederholungskurs wurden, zusammen mit dem Fachbereich Betreuung, die Notfalltreffpunkte im Mettauer- und Sulztal beübt. Die Standorte aller Notfalltreffpunkte im oberen Fricktal sind auf der Homepage der ZSO Oberes Fricktal verlinkt.
Übungen mit Feuerwehren
In der zweiten Wochenhälfte kamen der Kulturgüterschutz (KGS) und die Pioniere zusammen mit Angehörigen der Schutzraumkontrolle zum Einsatz. Während letztere rund 280 private und öffentliche Schutzräume auf deren Einsatztauglichkeit kontrollierten, bereitete die KGS-Gruppe eine Schulung zugunsten der Feuerwehren Oberes Fricktal, Herznach-Ueken und Densbüren-Asp vor. In einer Abendübung konnten die Schnittstellen zwischen Feuerwehr und Zivilschutz dem Offiziersgremium vorgestellt werden, bevor Kulturgüter in der Kirche begutachtet werden konnten.
Die Schwerarbeiter hingegen, die Pioniere, fanden sich nach kurzen Detaillektionen an den neuen Gerätschaften in der Natur im Gebiet des Bevölkerungsschutzverbandes wieder. An mehreren Orten gab es Leistungsaufträge, wie die Instandhaltung an der Ruine Urgiz in Densbüren, zu erfüllen. Aber auch die Instandstellung von Wanderwegen wurde angegangen. Die Zivilschützer liessen es sich nicht nehmen, sechs neue Ruhebänkli zu bauen, die ab sofort für die Bevölkerung für eine kurze Pause zur Verfügung stehen. Eine Übersicht der Standorte ist ebenfalls auf der Homepage der ZSO zu finden.
Erfolgreicher Abschluss auch dank der Logistik
Bei so grossen WKs ist eine funktionierende Logistik, wozu auch die Küche gehört, essenzieller Bestandteil. «Da wir nur eine beschränkte Anzahl an Fahrzeugen zur Verfügung haben, ist unser Logistikteam speziell gefordert. Diese Aufgabe haben sie aber mit Bravour gelöst», lobt Kommandant Lemblé. Er macht ein Kompliment an die gesamte ZSO und alle Übungsverantwortlichen. «Wenn man am Ende eines WKs zwar geschafft ist, aber die Zivilschutzangehörigen zufrieden mit ihren Arbeiten sieht, ist das Ziel definitiv erreicht.» (mgt)