Viele Kaiseraugster fühlen sich sicher
03.04.2024 KaiseraugstStudie zeigt Wahrnehmung in Bezug auf Sicherheit
Die Gemeinde Kaiseraugst hat letzten Herbst alle Einwohnerinnen und Einwohner zu einer Online-Befragung zur wahrgenommenen Sicherheit im öffentlichen Raum eingeladen. Das Fazit: Kaiseraugst ist im Alltag sicher, ...
Studie zeigt Wahrnehmung in Bezug auf Sicherheit
Die Gemeinde Kaiseraugst hat letzten Herbst alle Einwohnerinnen und Einwohner zu einer Online-Befragung zur wahrgenommenen Sicherheit im öffentlichen Raum eingeladen. Das Fazit: Kaiseraugst ist im Alltag sicher, «lediglich» jede zehnte Person fühlte sich eher unsicher.
Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW entwickelt. Ziel war es, einen Überblick über das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu erhalten, «Hotspots» mit geringer Sicherheit festzustellen und Ansatzpunkte für Verbesserungen der Sicherheit zu erkennen. Insgesamt nahmen 526 Personen an der Umfrage teil. In der Zwischenzeit liegt der Schlussbericht der FHNW vor. Der Gemeinderat beschäftigte sich bereits intensiv mit den Analysen und Ergebnissen der Umfrage, um sein Legislaturziel «Erstellen eines Sicherheitskonzeptes» zu forcieren.
Unterführungen als Orte der Unsicherheit
Einige zentrale Ergebnisse aus der Studie sind: Kaiseraugst ist im Alltag sicher; «lediglich» jede zehnte Person fühlte sich eher unsicher. In gewissen Situationen und an bestimmten Orten haben die Teilnehmenden jedoch ein Gefühl von Unsicherheit. Konkrete Orte wie Unterführungen oder bestimmte Wege wurden genannt. Oft wurden diese Orte vor allem auch bei Dämmerung und in der Nacht erwähnt. Auch die Angst davor, angepöbelt oder beleidigt zu werden, ist entsprechend oft genannt worden. Viele Teilnehmende zeigten Interesse und Bereitschaft, sich für Sicherheit in Kaiseraugst persönlich einzusetzen. Der Gemeinderat und die FHNW haben deshalb Handlungsfelder definiert, in welchen Massnahmen getroffen werden sollen.
Bessere Beleuchtung
Der Gemeinderat hat bereits den Austausch von diversen Beleuchtungskörpern, vor allem in Unterführungsbereichen in Auftrag gegeben. Bei zukünftigen Strassenprojekten sollen LED-Beleuchtungen mit Bewegungsmelder mehr Beachtung erhalten und der Sicherheitsaspekt in die Prüfung miteinfliessen. Bessere Beleuchtungen mit integrierten Bewegungsmeldern sind hilfreich und helfen an diversen Plätzen und Orten, ein besseres Sicherheitsgefühl zu bekommen. Auch das Bahnhofsareal soll aufgewertet werden. Mit 80 Prozent der Befragten, die sich im Alltag (eher) sicher fühlen, wird die Sicherheit in Kaiseraugst als stabil eingeschätzt. Aufgrund der bereits hohen Polizeistunden und dem zusätzlichen Sicherheitsdienst mit ebenfalls hohen Stundeneinsätzen, wird daher keine Präsenzerhöhung vorgenommen. Jedoch wird der Sicherheitsdienst «sichtbarer» gemacht und zukünftig für einen Teil der Patrouillentätigkeit mit Leuchtwesten unterwegs sein. Der Austausch zwischen der Regionalpolizei unteres Fricktal, dem Sicherheitsdienst in Kaiseraugst und der Abteilung Einwohnerdienste/ Sicherheit soll weiterhin rege stattfinden, um rasch auf veränderte Hotspots und Ereignisse eingehen zu können. Dabei sind Hinweise aus der Bevölkerung wichtig, damit die Sicherheitskräfte auch an den richtigen Orten unterwegs sind.
Überwachungskameras?
Die Möglichkeit der Installation von Überwachungskameras an Hotspots wird mittelfristig geprüft, wobei die juristischen Hürden (Datenschutzbestimmungen) berücksichtigt werden müssen. Mit der Umfrage konnte auch festgestellt werden, dass eine Vielzahl der Einwohnerinnen und Einwohner bereit wären, sich für die Sicherheit in Kaiseraugst persönlich einzusetzen. Aus diesem Grund plant der Gemeinderat im 2024 einen Workshop dazu. In diesem Workshop soll es darum gehen, in welcher Form eine Beteiligung möglich ist, welches die zentralen Themen der Bevölkerung sind und generell um die Thematik Zivilcourage.
Wie die Gemeinde weiter informiert, können bereits heute auf der Homepage Missstände, Schäden oder Mängel an der Infrastruktur einfach gemeldet werden. (mgt/nfz)