Nationalratswahlen: Bernhard Stöckli, GLP, Frick
Längere Elternzeit und Splittingmodelle für beide Elternteile wie auch ein ausreichendes Angebot für externe Kinderbetreuung und finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand: dafür würde sich ...
Nationalratswahlen: Bernhard Stöckli, GLP, Frick
Längere Elternzeit und Splittingmodelle für beide Elternteile wie auch ein ausreichendes Angebot für externe Kinderbetreuung und finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand: dafür würde sich Bernhard Stöckli als Nationalrat in einsetzen.
Susanne Hörth
NFZ: Herr Stöckli, Sie engagieren sich schon seit Jahren für das regionale Gewerbe. Erst gerade als OK-Präsident der grossen Ausstellung «Gewerbe vor Ort». Warum ist es so wichtig, dass das Gewerbe auch in der Politik gute Vertreter hat?
Bernhard Stöckli: Als Gewerbebetrieb sind wir fast täglich mit neuen Vorschriften, statistischen Erhebungen und anderen staatlichen «Beschäftigungen» konfrontiert. Dies darf nicht weiter zunehmen! Das Gewerbe muss sich für weniger Bürokratie und für attraktive Rahmenbedingungen einsetzen. Die Herausforderungen durch den Fachkräftemangel sind riesig. Auch hier braucht es mehr unternehmerische Freiheit und weniger staatliche Vorgaben und Regulierungen.
Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, dass auch das Fricktal eine Vertretung im Bundeshaus hat?
Der Nationalrat sollte möglichst alle geografischen Regionen vertreten sein. Als Randregion mit starkem Bezug nach Deutschland ist es wichtig, unsere Sicht zur Raumplanung, Wirtschaftsentwicklung und der Zusammenarbeit mit dem europäischen Ausland auf nationaler Ebene vertreten zu können.
Wenn Sie gewählt werden, wofür würden Sie sich einsetzen?
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern. Was heisst: längere Elternzeit und Splittingmodelle für beide Elternteile; ausreichendes Angebot für externe Kinderbetreuung und finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand; besseres Angebot an Schulen mit Tagesstrukturen und freie Schulwahl.
Im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gab die Schweizer Neutralität sehr viel zu reden. Wie ist Ihre Meinung zur Neutralität der Schweiz?
Die schweizerische Neutralitätspolitik darf nicht zum Feigenblatt dafür werden, nichts zu entscheiden. Bei völkerrechtswidrigen Konflikten sollte die Neutralität nicht an erster Stelle stehen.
Wie soll die Schweiz künftig ihre Beziehungen zur EU regeln?
Unbedingt wieder aktiv! Seit dem Scheitern des Rahmenabkommens mit der EU liegt vieles auf Eis. Der Schweiz droht ein deutlicher Rückschritt in der Zusammenarbeit mit der EU. Darum: möglichst schnell wieder in die Verhandlung einsteigen. Zudem sollte ein Beitritt zum EWR geprüft werden.
Wo ist für Sie persönlich ein Ort zum Kraft tanken oder einfach, um etwas abzuschalten vom hektischen Alltag?
Zu Hause bei meiner Familie. Auch wenn es dort durchaus hektisch sein kann. Zudem mache ich seit einiger Zeit regelmässig Yoga, das erdet mich auch sehr gut.