Antwort der Regierung auf Interpellation
Fricktaler Grossrätinnen und Grossräte haben im März eine Interpellation eingereicht, in der sie eine Gesamtverkehrsplanung für das ganze Fricktal fordern. Jetzt liegt die Antwort aus Aarau vor.
Valentin Zumsteg
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Antwort der Regierung auf Interpellation
Fricktaler Grossrätinnen und Grossräte haben im März eine Interpellation eingereicht, in der sie eine Gesamtverkehrsplanung für das ganze Fricktal fordern. Jetzt liegt die Antwort aus Aarau vor.
Valentin Zumsteg
Ziemlich verärgert wandten sich zwölf Fricktaler Grossrätinnen und Grossräte im März mit einer Interpellation an die Aargauer Regierung. Die Vertreter von SVP, Mitte, SP, GLP, FDP und Grüne verlangten darin eine Gesamtverkehrsplanung Fricktal. Aus ihrer Sicht fehlt eine Gesamtbetrachtung für die beiden Bezirke Rheinfelden und Laufenburg. Nun liegt die Antwort des Regierungsrates vor. Dieser sieht die Sache anders: Bereits in den Jahren 2021 bis 2024 sei eine «gesamtverkehrliche Betrachtung» für den ganzen Rheinabschnitt im Aargau von Kaiseraugst bis Kaiserstuhl durchgeführt worden. Daraus hervorgegangen sind die drei funktionalen Räume Rheinfelden, Frick-Stein-Laufenburg sowie das Zurzibiet/untere Aaretal.
«Erhöhter Handlungsbedarf»
«Diese Räume weisen allesamt einen erhöhten verkehrlichen Handlungsbedarf auf, wobei es unterschiedliche Schwerpunkte gibt und dementsprechend unterschiedliche Planungen erforderlich sind», hält die Regierung fest. Im Raum Rheinfelden erfolgte durch den langjährigen Einbezug in das Agglomerationsprogramm Basel und durch die Arbeiten am Hochrhein bereits die Konzeption für den Gesamtverkehr. Viele Massnahmen seien bereits in Umsetzung. «Der Raum Rheinfelden ist damit einen Schritt weiter und wird gleichwohl durch die engen Verflechtungen im Sinne eines Betrachtungsperimeters bei thematischen Schnittstellen in das Gesamtverkehrskonzept Raum Frick-Stein-Laufenburg miteinbezogen.»
Anders sieht es im mittleren und oberen Fricktal aus. Dort werde durch das kantonale Baudepartement ein Gesamtverkehrskonzept erarbeitet, die Planer-Leistungen seien 2024 vergeben worden. «2025 werden die Zielsetzungen konkretisiert, die Stossrichtungen festgelegt und anschliessend Massnahmen erarbeitet.»
Mögliche neue Rheinquerung
Das Konzept werde in enger Abstimmung mit dem Planungsverband Fricktal Regio (Repla) sowie den Gemeinden erstellt. «Das Gesamtverkehrskonzept dient auch zur Klärung der funktionalen Anforderungen an eine mögliche neue Rheinquerung bei Sisseln, welche als Massnahme im Gesamtverkehrskonzept geprüft wird.» Ebenfalls im Raum Frick-Stein-Laufenburg befindet sich mit dem Sisslerfeld die grösste Arbeitsplatzzone des Kantons Aargau sowie der neue Mittelschulstandort in der Gemeinde Stein. Im Rahmen der Gebietsentwicklung Sisslerfeld wird dieses Gebiet schrittweise entwickelt.
Erstaunt sind die Interpellanten, dass die Gemeinde Wallbach dem Raum Frick-Stein-Laufenburg zugerechnet wird. Dazu hält die Regierung fest, dass diese Zuteilung durch entsprechende Anträge des Regionalplanungsverbandes Fricktal zustande gekommen sei. «Sie ist primär durch die Siedlungsentwicklung der Gemeinde Wallbach begründet.»