«Unser Ziel ist es, die beiden Sitze zu verteidigen»
29.04.2025 RheinfeldenFDP Rheinfelden äussert sich zur Kandidatur von Benjamin Steiger als Parteiloser
Bei den kommenden Rheinfelder Stadtratswahlen tritt die FDP mit Susanna Schlittler (bisher) und Niklaus Leemann (neu) an. Benjamin Steiger, bis vor kurzem auch Mitglied der FDP, wurde von der Partei ...
FDP Rheinfelden äussert sich zur Kandidatur von Benjamin Steiger als Parteiloser
Bei den kommenden Rheinfelder Stadtratswahlen tritt die FDP mit Susanna Schlittler (bisher) und Niklaus Leemann (neu) an. Benjamin Steiger, bis vor kurzem auch Mitglied der FDP, wurde von der Partei nicht nominiert. Er kandidiert jetzt als Parteiloser. Eine solche Konstellation hat es schon einmal gegeben.
Valentin Zumsteg
So etwas nennt man ein Déjà-vu: Es war im Juni 2001, damals ging es um die Nomination der FDP für die Rheinfelder Stadtratswahlen im September des gleichen Jahres. Die Partei entschied sich an einer Nominationsveranstaltung, mit dem bisherigen Stadtrat Urs Hohler und der neuen Kandidatin Ursula Brun anzutreten. Urs Felber, der sich ebenfalls beworben hatte, wurde nicht nominiert. Danach kandidierte Felber als Parteiloser und schaffte die Wahl – sogar als Stadtammann. Später wurde er abgewählt, aber das ist eine andere Geschichte.
«Nehmen wir zur Kenntnis»
Ähnlich präsentiert sich die Situation heute: Bei der Nominationsveranstaltung der FDP im Februar 2025 machten die bisherige Stadträtin Susanna Schlittler und Niklaus Leemann (neu) das Rennen. Benjamin Steiger, langjähriges Mitglied der Partei und für die Freisinnigen in der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission, stellte sich ebenfalls zur Wahl, unterlag aber den beiden anderen. In der Folge ist er aus der Partei ausgetreten und kandidiert jetzt als Parteiloser (die NFZ berichtete).
Für die FDP ist dies sicher nicht das Wunschszenario: «Die nun angekündigte parteilose Kandidatur von Benjamin Steiger nehmen wir zur Kenntnis. Alle drei Kandidierenden hatten im Vorfeld klar zum Ausdruck gebracht, dass sie das Nominationsverfahren mittragen und sich im Falle einer Nichtnominierung nicht zur Wahl stellen werden», erklärt FDP-Präsident Christoph von Büren gegenüber der NFZ. «Die Entscheidung zur Kandidatur liegt jedoch bei jeder Person selbst, und wir respektieren diesen Schritt.»
«Ausgewogene Vertretung»
Die FDP Rheinfelden habe grossen Wert auf ein transparentes, faires und ehrliches Nominationsverfahren gelegt. «Unser Ziel war und ist es, unsere beiden bisherigen Sitze im Stadtrat zu verteidigen – nicht jedoch, Mandate anderer Parteien anzugreifen. Eine ausgewogene Vertretung aller politischen Kräfte ist im Interesse unserer Stadt», so von Büren. Damit erklärt er auch, warum die Partei nicht einfach mit drei Kandidaturen antritt. «Stadtratswahlen sind Persönlichkeitswahlen, und in einem offenen und demokratischen Verfahren haben die Mitglieder der FDP-Parteiversammlung mit deutlicher Mehrheit die beiden Kandidierenden Susanna Schlittler und Niklaus Leemann nominiert.» Für die FDP stehe der sachliche Dialog im Vordergrund. «Wir werden uns mit voller Kraft für unsere beiden nominierten Kandidierenden einsetzen – mit Überzeugung und dem klaren Ziel, das Beste für Rheinfelden zu erreichen. Die Kandidaturen liegen nun grösstenteils auf dem Tisch. Es ist jetzt an den Stimmbürgern zu entscheiden, wen sie für das Amt eines Stadtrates für fähig und würdig halten», betont von Büren.
Am 15. Juni findet der erste Wahlgang statt. Da wird man sehen, wie stark sich die Geschichte wiederholt.