«Und das het e Flamme gäh»

  20.03.2025 Möhlin

«Mattermania» entfacht in Möhlin ein Feuer der Begeisterung

Die Musiker um Gabriel Kramer unterhielten mit Mani Matter-Klassikern das Publikum aufs Beste. Eingeladen hatte die Kulturkommission.

Was für ein wunderbarer Freitagabend für alle Mani Matter-Fans: Wie ein Bienenkorb summte das Publikum im praktisch ausverkauften «SteinliChäller»: Mit «Mattermania» hat «4313Kultur» (die Kulturkommission Möhlin) einen Leckerbissen ins Programm genommen, denn die drei Musiker Mänu (Ivo E. Roesch), Mättu (Gabriel Kramer) und Simu (Simon Zürrer) boten während zwei Stunden bekannte und unbekannte Lieder aus dem Nachlass des Schweizer Liedermachers Mani Matter dar – auf sagenhaft erfrischende und mitreissende Art.

Quer durch das Feld der Mani Matter-Klassiker
Der Eskimo, der in Grönland an einem Cembalo selbstvergessen Melodien spielt und dabei von einem Eisbären «erwischt» wird, eröffnete diesen kurzweiligen Abend. Um einen regionalen Bezug herzustellen, geben die drei Musiker an jedem Veranstaltungsort ein Lied mit einem lokalen Bier zum Besten – was hat Möhlin da wohl zu bieten? Es gelang denn auch, diese Frage nicht mit «Feldschlösschen» zu beantworten.

Natürlich durften Klassiker wie «Dr Ferdinand» oder «s’Zündhölzli» nicht fehlen, aber auch weniger bekannte Lieder wie der «Gloon» waren dabei. Erstaunlich war, wie aktuell viele Liedertexte nach über fünfzig Jahren noch klingen. Einige Male wurde das Publikum in die Auswahl mit einbezogen, wie zum Beispiel beim Lied «Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama» – es wurde gekonnt ergänzt mit einer Schalmeien-Einlage, sodass man sich in die arabische Welt versetzt fühlte.

Sounds aus Küchengeschirr, Koffern und mehr
Erstaunlich war ebenso, mit welch einfachen Gegenständen Musik gemacht werden kann: ein Luftballon erzeugt unterschiedliche Töne, wenn man mit dem Finger über die Oberfläche streicht, alte Koffer oder kleine Küchenreiben werden zusammen mit einem Kaffeelöffel zu Perkussionsinstrumenten. Selbst ein aufgeschlagenes Buch kann mit einem Schlagzeugbesen noch interessante Rhythmen erzeugen – der Fantasie der Musiker scheinen keine Grenzen gesetzt.

Nach zwei Zugaben konnte das begeisterte Publikum an der Bar noch mit den Musikern ins Gespräch kommen und so in den schönen Eindrücken des Abends schwelgen. Vor und nach Ostern finden die nächsten Anlässe statt. Details dazu im Internet. (mgt)
www.4313kultur.ch


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