Die Kaiseraugsterinnen und Kaiseraugster können voraussichtlich über die Bahnhofszone an der Urne abstimmen. Die vier Ortsparteien haben in den vergangenen Wochen über 370 Unterschriften für ein Referendum gesammelt.
Valentin Zumsteg
Sie waren fleissig, die ...
Die Kaiseraugsterinnen und Kaiseraugster können voraussichtlich über die Bahnhofszone an der Urne abstimmen. Die vier Ortsparteien haben in den vergangenen Wochen über 370 Unterschriften für ein Referendum gesammelt.
Valentin Zumsteg
Sie waren fleissig, die Vertreterinnen und Vertreter der vier Kaiseraugster Ortsparteien FDP, GLP, SP und SVP. In den vergangenen Wochen haben sie Unterschriften für ein Referendum gesammelt. Sie wollen damit erreichen, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Urne nochmals über die so genannte Bahnhofszone entscheiden können. Der Gemeinderat wollte das Thommen-Areal sowie umliegende Parzellen dieser Zone zuweisen, bei der vor allem eine Wohnnutzung im Fokus stehen. Für die Recycling-Firma Thommen AG würde es bedeuten, dass sie sich an diesem Standort nicht mehr weiterentwickeln könnte. Die Einwohnergemeindeversammlung vom November 2024 hat eine solche Zone knapp mit 96 Nein zu 90 Ja abgelehnt.
Genaue Zahl steht noch nicht fest
Die vier Parteien haben ihre Unterschriftensammlung an verschiedenen Orten in der Gemeinde durchgeführt – und sie waren erfolgreich: «Wir haben zusammen 372 Unterschriften an die Gemeinde gesendet. Wie viele Unterschriften zusätzlich direkt von weiteren Stimmberechtigten an die Gemeinde geschickt worden sind, wissen wir leider nicht», erklärt Alexandra Robert von der GLP. Die Referendumsfrist lief am vergangenen Samstag, 4. Januar, ab. Ob das Referendum zustande gekommen ist, lässt sich noch nicht abschliessend sagen. Es ist aber davon auszugehen. «Das wissen wir erst, wenn wir die Endzahl der beglaubigten Unterschriften von der Gemeinde erfahren. Aber wir hoffen, dass wir die Mindestzahl von 333 gültigen Unterschriften erreicht haben», erklärt Alexandra Robert.
Eine Herausforderung
Durch die Feiertage und die Schulferien kurz vor der Referendumsfrist sei es eine Herausforderung gewesen. «Daher sind wir sehr froh, trotzdem so viele Unterschriften bekommen zu haben. Es gab viele gute Gespräche und positive Rückmeldungen, dass wir uns für eine breit abgestützte Entscheidung einsetzen und dass die etwas chaotische Abstimmung an der Gemeindeversammlung schriftlich wiederholt werden kann», berichtet sie. «Es gab einige Stimmberechtigte, die gerne an die Gemeindeversammlung vom 27. November gegangen wären, aber aus diversen Gründen nicht konnten und die froh wären, wenn auch sie ihre Stimme an der Urne abgeben könnten.» Wenn das Referendum zustande kommt, ist mit einer Abstimmung an einem der nächsten offiziellen Abstimmungstermine zu rechnen.