TLF und Anlagen haben ausgedient
27.04.2023 WegenstettenNeuerungen bei der Feuerwehr Wabrig werden an die Hand genommen
Das Feuerwehrmagazin der Feuerwehr Wabrig genügt den Anforderungen nicht mehr und das Tanklöschfahrzeug, das TLF, hat seine Amortisationsdauer deutlich überschritten. Die überkommunale Zusammenarbeit und ...
Neuerungen bei der Feuerwehr Wabrig werden an die Hand genommen
Das Feuerwehrmagazin der Feuerwehr Wabrig genügt den Anforderungen nicht mehr und das Tanklöschfahrzeug, das TLF, hat seine Amortisationsdauer deutlich überschritten. Die überkommunale Zusammenarbeit und darin eingeschlossen die finanziellen Bedürfnisse sind in einem zu gründenden Verband neu zu regeln.
Hans Zemp
Das Feuerwehrwesen der Gemeinden Zuzgen, Hellikon und Wegenstetten wird durch die gemeinsame Feuerwehr Wabrig betreut und ist heute vertraglich geregelt. Sowohl das bestehende Feuerwehrmagazin, in Hellikon, als auch das seit 29 Jahren im Einsatz stehende TLF haben die Einsatzdauer seit 2014 erreicht oder sind zu klein und für die zu erledigenden Arbeiten unpraktisch und ungenügend. Darum sind nach den Vorgaben des Aargauischen Versicherungsamtes beide auszumustern.
Den neuen Bedürfnissen folgend, haben die Gemeinderäte der drei Gemeinden eine breit abgestützte Arbeitsgruppe eingesetzt, die den Auftrag erhielt, Entscheidungsgrundlagen zur Verbesserung dieses Zustandes zu erarbeiten. Die Ergebnisse liegen nun auf dem Tisch und werden weiterverfolgt. In Orientierungsversammlungen, die in allen drei Gemeinden angeboten sind, erhalten die Interessierten Gelegenheit, Näheres über die beabsichtigte Lösung und damit Verbesserung dieses Umstandes zu erfahren. Zur Orientierungsversammlung erschienen in Wegenstetten gut 30 Einwohnerinnen und Einwohner. Neben Behördenvertretern aller drei Gemeinden waren Feuerwehrkommandant Heiko Herzog mit seinem Fourier Philippe Vuillaume und Ressortleiter im Gemeinderat, Christoph Schreiber, anwesend.
Gemeindeammann Felix Wendelspiess orientierte über den Stand der Dinge. Heute ist die Zusammenarbeit des Feuerwehrwesens der drei Gemeinden in einem Vertrag geregelt. Das Magazin steht in Hellikon und bringt der Gemeinde jährlich 13 000 Franken an Mietgebühren. Die Einsatzbestimmungen der Feuerwehr verlangen, dass bei Alarm innert zehn Minuten Einsatzbereitschaft besteht. Hellikon liegt damit auch für die Zukunft als Standortgemeinde für die Ausrüstung günstig. Die Infrastruktur ist allerdings den neuen Bedürfnissen anzupassen. Weiter ist wegen des Alters des im Einsatz stehenden TLF und der Einstufung der Feuerwehr in die Grössenklasse III eine Neuanschaffung dringend nötig. 90 Frauen und Männer leisten in der Feuerwehr Wabrig ihren Dienst.
Die finanzielle Seite der Aufrüstung
Die Feuerwehr Wabrig darf nach den Worten von Gemeindeammann Felix Wendelspiess an die Beschaffungskosten des TLF, die auf rund 600 000 Franken veranschlagt sind, vom AVA 52 Prozent Subventionen erwarten. Berechtigter Ausgangsbetrag dafür ist 550 000 Franken. Der Rest bleibt bei den Gemeinden. Der Neubau des Feuerwehmagazins mit allen nötigen Räumlichkeiten, das wieder in Hellikon stehen soll, wird auf 2,2, Millionen Franken veranschlagt. Auch hier sind 42 Prozent Subventionen versprochen. Die Restkosten haben die drei Gemeinden zu stemmen.
Das Land für das neue Magazin wird im Baurecht zur Verfügung gestellt. Damit gemeinsam gebaut werden kann, ist ein neu zu gründender Verband Voraussetzung. Dies löst somit die Gründung eines Gemeindeverbandes aus, weil der Vertrag nicht mehr ausreicht. Die anstehenden Baukosten sollen zu drei gleichen Teilen geleistet werden. Die Betriebskosten nach Massgabe der Bevölkerungszahlen.
Zum beabsichtigten Zeitplan
An den Gemeindeversammlungen im Sommer 2023 sollen die Satzungen und der Projektierungskredit verabschiedet werden. In der Wintergmeind 2023 stehen der Baurechtsvertrag und der Kredit für das TLF an. Baubeginn soll im Herbst 2024 und Bezug der neuen Anlage und Einrichtungen im Jahr 2025 sein. In der Diskussion will man etwa wissen, welche Räumlichkeiten im neuen Magazin eingebaut werden sollen. Angedacht ist, dass Platz geschaffen wird für alle Fahrzeuge – es sind dies TLF, Pikett-, Mehrzweck-, Verkehrsfahrzeug und Anhänger. Hinzu kommen Theorieraum, Nasszellen und Garderobe. Und weil auch die Diskussionsrunde sehr ruhig bleibt und nur wenige Fragen gestellt werden, meint Felix Wendelspiess zum Schluss: «Es ist schön, wenn es an der Gemeindeversammlung auch so ruhig bleibt.»