Täglich grüsst der Stau - Laufenburger Verkehrssituation wirft Fragen auf

  30.03.2024 Laufenburg

Das zunehmende Verkehrsaufkommen auf Kantonsstrassen führt nicht selten dazu, dass diese zu Spitzenzeiten überlastet sind. In Laufenburg sorgt insbesondere der Feierabendverkehr für lange Staus. Das beschäftigt auch die Nachbarsgemeinde Kaisten sowie einen Laufenburger Grossrat.

Susanne Hörth

Stossstange an Stossstange gehört während der Hauptverkehrszeiten in und um Laufenburg längst zum gewohnten Bild. «Seit der Inbetriebnahme der Lichtsignalanlage bei der Einmündung Kaisterstrasse wurde der Zufluss aus Richtung Sisseln leicht reduziert. Das Stehen im Stau wird also vom Zentrum weg vorgelagert und wird als längerer Stau wahrgenommen», heisst es dazu in der aktuellen «Kaister Dorfzytig». Der Kaister Gemeinderat greift dieses Thema auf, weil Fahrzeuglenkerinnen und -lenker auf andere Strassen auszuweichen versuchen. Negativ falle auf, dass insbesondere während der Feierabendzeiten der Schleichverkehr über die Unterdorfstrasse, Weidstrasse sowie Unterhaldenstrasse laufend mehr werde. Manche Verkehrsteilnehmer wählen von Sisseln/Stein herkommend zudem die Ausweichroute über das BASF-Werk, den Sagiweg und die Schulstrasse. Kaisten hat diesbezüglich auch mit den kantonalen Fachstellen Kontakt aufgenommen. Bei Bedarf sollen wieder mit polizeilicher Unterstützung Kontrollen der bestehenden Fahrverbote durchgeführt werden.

Vorstösse auf kantonaler Ebene
Politisch ist das Thema «zunehmende Verkehrsbelastung auf der Rheintalstrasse auf der K130 in Laufenburg» schon in mehreren Vorstössen aufgegriffen worden. Eine wirkliche Entlastung hat es trotzdem nicht gegeben, betont der Laufenburger Grossrat (Die Mitte) Daniele Mezzi. «Gefährliche Situationen und eine akute Stauproblematik, vor allem von Montag bis Freitag, insbesondere zwischen 15.30 bis 18.30 Uhr, sind ein tägliches Problem. Laufenburg kann den Verkehr so nicht mehr aufnehmen.» Deshalb hat Mezzi nun seinerseits eine Interpellation eingereicht und will vom Regierungsrat Antworten auf sieben Fragen. Unter anderem will er wissen, wie sich das Verkehrsaufkommen auf der K130 seit Eröffnung der neuen Rheinbrücke in Laufenburg im Jahre 2004 entwickelt hat. Erfahren möchte er auch, ob es Messungen darüber gibt, wie lange die Durchfahrtszeiten in Laufenburg bei Stausituationen dauern. Mezzi spricht zudem die aufwändige Sanierung der K130 in den Jahren 2019 bis 2021 an. Bei dieser wurden eine Lichtsignalanlage in Betrieb genommen und Mehrzweckstreifen für eine Optimierung des Verkehrsf lusses angebracht. «Wurden damit die gewünschten Verbesserungen erzielt?», fragt Mezzi. Massnahmen vom Regierungsrat wünscht er sich auch in Bezug auf die Sicherheit für die Velofahrenden. Denn: «Radstreifen gibt es nur im Ausserortsbereich.»

Im zurückliegenden Jahr ist der Halbstundentakt auf der Bahnstrecke Laufenburg-Stein vom Stimmvolk abgelehnt und stattdessen das Busangebot ausgebaut worden. Hierzu möchte Daniele Mezzi vom Regierungsrat erfahren, ob damit eine Verlagerung des Verkehrs zum ÖV stattgefunden habe und er fragt: «Gibt es Postautokurse, die sich wegen des Staus verspäten?»


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