Präventionsarbeit in Frick und Stein
In den letzten Wochen haben alle dritten Klassen der Oberstufe Frick das Thema Sucht und Drogen behandelt. Zuerst befassten sie sich unter dem naturwissenschaftliche Aspekt mit Rauschmitteln, dann mit ethischen und gesellschaftlichen Aspekten ...
Präventionsarbeit in Frick und Stein
In den letzten Wochen haben alle dritten Klassen der Oberstufe Frick das Thema Sucht und Drogen behandelt. Zuerst befassten sie sich unter dem naturwissenschaftliche Aspekt mit Rauschmitteln, dann mit ethischen und gesellschaftlichen Aspekten und mit einer Dokumentation über die Drogenkarriere des Rappers Haftbefehl.
Als Abschluss kam Thomas Heller vom Verein «Prävention Hautnah» in alle Klassen. Er schilderte offen und schonungslos seine Biografie als ehemaliger Heroinabhängiger. Geduldig und informativ ging er auf die zahlreichen Fragen der Lernenden ein, die diese zu Nikotin, Alkohol, Cannabis oder anderen Substanzen hatten. Heute ist der gebürtige Thuner über 38 Jahre drogenfrei, und kann deshalb aus einer objektiven Perspektive auf seine Vergangenheit zurückschauen. Dennoch machte er den Jugendlichen eindringlich klar, dass eine Drogensucht nie wirklich vorbei sei, wenn man einmal damit angefangen habe.
Bei vielen Süchtigen kann es nach Jahren noch zu Rückfällen kommen, z.B. bei Schwierigkeiten oder wenn ihnen etwas angeboten wird.
Die Rückmeldungen der Jugendlichen fielen durchwegs positiv aus: Viele empfanden seine Schilderungen als «spannend und authentisch». Besonders schätzten sie, dass er ohne moralischen Zeigefinger, aber mit klarem Realitätsbezug sprach. Und einige erkannten auch Parallelen zum eigenen Leben, als Heller erzählte, dass sein Drogenkonsum einst mit jugendlicher Neugier begonnen habe. Durch die Zusammenarbeit mit Thomas Heller und seinem Verein setzt die Schule Frick gerade deshalb nicht auf nur kurzfristig wirksame Prävention mit Schockbildern, sondern auf die langfristig wirksamere innere Beschäftigung der Jugendlichen mit dem Thema.
Jungen-Workshop in Stein
Praxisnahe Werkzeuge für den Alltag an die Hand geben, das war auch das Ziel eines besonderen Jungen-Workshops in den Räumlichkeiten der Jugendzone 43 in Stein; organisiert in Kooperation mit der Polizei Oberes Fricktal. Teilgenommen haben am Samstag, 13. Dezember, 32 Jugendliche. Die Themen waren so aktuell wie wichtig: konstruktive Konf liktbewältigung, verantwortungsvoller Umgang mit Social Media, Mobbing und das Recht am eigenen Bild. In interaktiven Übungen lernten sie, wie sie Streitigkeiten fair lösen, digitale Risiken erkennen und ihre Privatsphäre schützen können.
«Es geht darum, die Jugendlichen stark zu machen – sowohl im realen Leben als auch online», betonte ein Vertreter der Polizei. Der Workshop bot nicht nur Wissen, sondern konkrete Handlungsmöglichkeiten, die sofort im Alltag umgesetzt werden können. Mit diesem Angebot stärkte die Jugendzone 43 die sozialen und medialen Kompetenzen der Teilnehmer und leistete einen wichtigen Beitrag zur Prävention und Persönlichkeitsentwicklung. (mgt/nfz)