Start des Projekts «Betreut in der Gemeinde»
12.01.2025 Fricktal
Die meisten Menschen möchten auch im höheren Alter zu Hause wohnen. Für dieses Bedürfnis setzen sich seit 1. Januar zehn Gemeinden des oberen Fricktals gemeinsam ein.
Sie beteiligen sich am Projekt «Betreut in der Gemeinde», das hilfreiche Angebote ...
Die meisten Menschen möchten auch im höheren Alter zu Hause wohnen. Für dieses Bedürfnis setzen sich seit 1. Januar zehn Gemeinden des oberen Fricktals gemeinsam ein.
Sie beteiligen sich am Projekt «Betreut in der Gemeinde», das hilfreiche Angebote für ältere Menschen und Angehörige koordiniert und leichter zugänglich macht. Für ältere Menschen bestehen in der Region viele gute Angebote, die das selbstbestimmte Leben im Alter unterstützen können. Damit es allen Menschen gelingt, das geeignete Angebot zu finden, initiierte der Verein für Altersbetreuung im Oberen Fricktal (VAOF) das Projekt «Betreut in der Gemeinde». Es bündelt und vernetzt die professionellen und freiwilligen Dienstleistungen der Altersarbeit, die in den beteiligten Gemeinden verfügbar sind. Die Angebote erscheinen auf der digitalen Plattform «Älterwerden im Fricktal», gegliedert in Kategorien wie beispielsweise Entlastung/Betreuung/Begleitung, Alltagsbewältigung, Angehörige, Gemeinschaft/Geselligkeit, kritische Lebenssituationen. Ältere Menschen und Angehörige erhalten rasch gewünschte Informationen: Über einen Pfad mit bedürfnisorientierten Fragen gelangen sie zu passenden, wohnortnahen Dienstleistungen. Wer nicht digital unterwegs ist, erhält persönliche Beratungen.
Vernetzte Angebote in zehn Gemeinden
Seit Jahresbeginn sind es zehn Gemeinden, deren Einwohnerinnen und Einwohner von der erleichterten Angebotssuche profitieren: Densbüren, Frick, Gipf-Oberfrick, Herznach-Ueken, Laufenburg, Oberhof, Oeschgen, Schwaderloch, Sisseln, Wölflinsw il. Diese Gemeinden m it insgesamt rund 25 000 Einwohnenden beteiligen sich finanziell am Projekt. Der Einbezug weiterer Gemeinden ist in Prüfung, mit der Vision einer f lächendeckenden, koordinierten Versorgungskette für die Region Oberes Fricktal.
Warum sind Gemeinden motiviert, am Projekt «Betreut in der Gemeinde» teilzunehmen? Heinz Herzog, Vizeammann von Oberhof, sagt: «Das komplexe Thema des Älterwerdens im Fricktal ist eine Herausforderung für die Zukunft. In den Gemeinden Oberhof und Wölflinswil dürfen wir unter anderem auf eine starke Nachbarschaftshilfe zählen, doch sie könnte an Grenzen der Auslastung gelangen. Das Projekt leistet den wertvollen Dienst, die Angebote zusammenzuführen und zu koordinieren, womit das Betreuungs- und Gesundheitssystem langfristig entlastet wird.» Gunthard Niederbäumer, Vizeammann von Frick, ergänzt: «Eine regionale Zusammenarbeit ist für mich zwingend, um den politischen Auftrag der Gesundheitsversorgung zu erfüllen. Das Projekt schafft hierfür wichtige Grundlagen, indem es Informationen evaluiert, Angebotslücken aufzeigt und eine Anlaufstelle für die Bevölkerung bildet.»
Sorgsame Zukunftsplanung
Die Pf lege und Betreuung der älteren Menschen zu gewährleisten, ist nicht allein für die Gemeinden eine zunehmende Herausforderung, sondern auch für die Angehörigen, die Leistungsbereiche und die Zivilgesellschaft. Die Bevölkerungsgruppe der Seniorinnen und Senioren wächst stark und wird bis im Jahr 2050 einen Anteil von rund 29 Prozent ausmachen. Barbara Steiger, Projektleiterin «Betreut in der Gemeinde», betont: «Mit dem koordinierten, gezielt aufgebauten Netzwerk im Altersbereich planen und handeln wir für die Zukunft. Wenn alle engagierten Menschen und Organisationen zusammenarbeiten, entstehen sorgende Gemeinschaften, die das Leben in den Gemeinden und im Fricktal nachhaltig prägen.» (mgt)
Plattform mit Angebotsfinder: www.aelterwerden-fricktal.ch