Starke Fricktaler Radsportler
22.05.2024 Fricktal, SportPfingstrennen in Ehrendingen
Zum 44. Mal wurde am Pfingstmontag in Ehrendingen das nationale Strassenrennen ausgetragen. In fast allen Kategorien brillierten die Radsportlerinnen aus dem Fricktal.
August Widmer
Im Rennen der U19-Junioren holte sich Nicola Zumsteg ...
Pfingstrennen in Ehrendingen
Zum 44. Mal wurde am Pfingstmontag in Ehrendingen das nationale Strassenrennen ausgetragen. In fast allen Kategorien brillierten die Radsportlerinnen aus dem Fricktal.
August Widmer
Im Rennen der U19-Junioren holte sich Nicola Zumsteg (Gansingen) den Sieg. Zumsteg vermochte sich auf der ansteigenden Zielgerade durchzusetzen und liess seine Gegner klar hinter sich. Ansteigende Zielgeraden liegen dem Maurer-Lehrling aus Gansingen: Er hatte vor Jahresfrist auf einer ähnlich ansteigenden Zielgerade in Leuggern schon gewonnen. Max Priemer, der ebenfalls für den VMC Gansingen fährt, kam mit einem Rückstand von fünf Sekunden auf Zumsteg als Neunter ins Ziel.
Lea Huber Dritte bei den Frauen
Mit den U19-Junioren bestritten auch die Elitefahrerinnen das Rennen. Mit Larissa Tschenett (Chur) und der ehemaligen Schweizermeisterin Caroline Baur (Winterthur) vermochten lediglich zwei Fahrerinnen das Tempo ihrer männlichen Kollegen mitzuhalten. Diese beiden Fahrerinnen belegten am Schluss auch die beiden ersten Plätze in der Kategorie der Frauen Elite. Die Sulzerin Lea Huber schlug im Spurt die hinter dem Hauptfeld der U19-Junioren ins Ziel kommende Frauengruppe. «In der Anfangsphase war das Tempo für viele Frauen zu hoch.
Da mussten wir unsere männlichen Kollegen ziehen lassen. Dass ich dann im Spurt die Frauengruppe meisterte, freut mich sehr», zeigte sich Lea Huber nach dem Rennen zufrieden. Dies auch deshalb, weil sich Lea Huber in erster Linie als Mountain-Bikerin sieht und der Abstecher auf die Strasse in Ehrendingen eine Ausnahme war.
Die am 21. April 20 Jahre alt gewordene Sulzerin hat an den beiden ersten Weltcup-Rennen in Brasilien die Ränge 22. und 9. belegt. «Gegen die Weltbesten war ich dort in der Kategorie U-23 eine der besten Schweizerinnen», zeigt sich Lea Huber zufrieden. Deshalb hat Huber nicht ganz verstanden, wieso sie nicht für die Europameisterschaften, die vor zehn Tagen in Rumänien stattfanden, selektioniert wurde: «Von Seiten des Verbandes hiess es, dass man für die Europameisterschaft-Selektion nicht nur auf die beiden Weltcup-Rennen in Brasilien abstellen könne. Dort hätten wegen der Kosten nur die Fahrerinnen, die einem grossen Team angehören, teilnehmen können. An die Europameisterschaft hätte man gleichwohl mehr als lediglich zwei Fahrerinnen schicken können. Für viele Junge wäre das eine internationale Erfahrung gewesen. Wäre das Kontingent ausgeschöpft worden, hätte ich sicherlich zu den Europameisterschafts-Teilnehmerinnen gehört». Diese Nicht-Selektion hat Lea Huber aus sportlichen Gründen nicht verstanden, aber sie gewinnt ihr auch etwas Positives ab: «In dieser Woche habe ich in Aarau die Maturaprüfungen. Weil ich nicht nach Rumänien reisen konnte oder durfte, habe ich mich auf diese Prüfungen besser vorbereiten können». Das Bestehen der Matura-Prüfungen steht bei Lea Huber in diesen Tagen im Vordergrund: «Nachher kann ich im Radsport wieder Vollgas geben».
Spitzenplätze im Ausland
Im Gegensatz zum Rennen der U19-Junioren und der Frauen Elite gab es in Ehrendingen weder bei den U17-Anfängern noch im Hauptrennen der Amateure und Masters trotz eines Aargauer Sieges durch Leandro Schleuniger (Würenlos) für die Fricktaler Spitzenplätze. Jan Huber (Sulz) kam im Hauptrennen als bester Fricktaler mit dem Feld ins Ziel und belegte den 37. Rang. Iwan Hasler (Gipf-Oberfrick) wurde 58. Stark dafür Fabian Weiss (Sulz), der mit der Schweizer U23-Nationalmannschaft über die Pfingsttage an einem Etappenrennen in Tschechien teilnahm. Als bester Schweizer beendete Weiss dieses Etappenrennen auf dem sechsten Schlussrang. Auf der dritten Etappe des über fünf Teilstücke führenden Rennens, das von nahezu allen europäischen Radsport-Nationen mit ihren besten Nachwuchsfahrern bestritten wurde, fuhr Weiss den dritten Rang heraus.